Dass der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. in Ingolstadt auf den Prinzipien der Ehrenamtlichkeit und des Zusammenwirkens von ehrenamtlichen und beruflich für den Verein Tätigen beruht, konnte bei der jährlichen Mitgliederversammlung nicht nur der nun auch gedruckt vorliegenden Satzung entnommen werden. Zur gemeinsamen Weihnachtsfeier waren nämlich anschließend alle zusammen in die Jugendfreizeitstätte Piustreff geladen.
Nach dem Rechenschaftsbericht des Vorstandes für das Jahr 2023 und seiner Entlastung wurde Frau Barbara Buckl neu in den Vorstand gewählt. Sie bekleidet künftig das Ressort Personal. Marianne Lauterbach wird künftig dem Vorstand zur Beratung kooptiert angehören.
Vereinsvorsitzende Ursula Schmidt bedankte sich bei den Vereinsmitgliedern für die Unterstützung und machte deutlich, wie wertvoll die gemeinsame Arbeit ist: „Mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement ist der Sozialdienst katholischer Frauen zurückgebunden an die Lebenswelten unserer Gesellschaft. So bleiben wir stark, lebendig und wirksam.“ Unter der Überschrift „Da sein, Leben helfen.“ bietet der SkF Kindern, Jugendlichen, Frauen und ihren Familien in besonderen Lebenslagen konkrete Hilfe und Beratung.
Bei der anschließenden Weihnachtsfeier sprach Pfarrer Bernhard Oswald als geistlicher Beirat einige Grußworte. Heidi Stowasser trug eine besinnliche Adventsgeschichte vor und Ursula Schmidt ehrte anschließend noch langjährige Vereinsmitglieder: Therese Steib, (25 Jahre) und Emmi Meisinger (40 Jahre). Katharina Auchtor und Hildegard Niederreiter (jeweils 25 Jahre) sowie Regina Nonnast (60 Jahre) konnten nicht anwesend sein und erhalten ihre Urkunde zugesendet. Musikalisch umrahmt wurde das Programm vom Gesangstrio „The Whoopies“, das die Gäste auch zum Mitsingen einlud.
Anlauf- und Beratungsstelle des SkF für Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot zieht nach acht Monaten erste Bilanz und bittet Vermieter um Unterstützung.
„Jeden Tag kommen Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot zu uns ins Café NeuHaus und suchen Beratung und Unterstützung“, berichtet Judit Bauer, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Ingolstadt. „Unsere neue niedrigschwellige Anlauf- und Beratungsstelle erreicht also die betroffenen Frauen und bietet ihnen konkrete Hilfe. Die ersten Monate zeigen aber auch, wie dringlich die Suche und Vermittlung von geeignetem Wohnraum ist. Wir bitten deshalb Vermieter in Ingolstadt und Umgebung um Unterstützung: Melden Sie sich bei uns. Wir vermitteln gerne den Kontakt zu unseren Klientinnen.“
Sehr oft stellt für betroffene Frauen die Wohnungssuche eine große Herausforderung dar. Die Suche nach passenden Angeboten zum Beispiel in den digitalen Immobilienportalen fällt ihnen ebenso schwer wie die erste Kontaktaufnahme zu Vermietern. Viele scheuen sich darüber zu sprechen, dass sie derzeit obdachlos oder von Wohnungsnot bedroht sind. Frauen und insbesondere alleinerziehende Mütter geraten so immer wieder in eine ausweglose Situation. „Wir glauben aber“, betont Judit Bauer, „dass es in unserer Stadt Vermieter gibt, die bereit sind, geeigneten und bezahlbaren Wohnraum an Frauen in Not zu vermieten – wenn der Kontakt und auch die ersten Gespräche von kompetenten Beraterinnen begleitet werden.“
Genau hier setzt der SkF Ingolstadt an. „Unsere Mitarbeiterinnen haben einen sehr guten Überblick über die zahlreichen Unterstützungsmöglichkeiten der Sozial- und Wohnungslosenhilfe und stellen gerne den Kontakt zu den entsprechenden Stellen der Stadt her. So können sie auf beiden Seiten, bei Klientinnen und bei potentiellen Vermietern Sorgen und Bedenken ausräumen.“
Das Café NeuHaus kann mit seinen Angeboten neue Wege bahnen und Frauen in Not und Vermieter zu einander bringen. Frauen finden im Café zunächst einen geschützten Ort der Ruhe und des Austausches. Sie können hier ihre Wäsche waschen und trocknen, erhalten eine eigene Postadresse und sind so erreichbar. Es werden erste Hürden abgebaut und in den Beratungsgesprächen Kompetenzen gestärkt und Perspektiven erarbeitet.
„Wir sind sicher“, so Judit Bauer, „dass die Frauen am Ende gestärkt in ein Gespräch mit möglichen Vermietern gehen. Und Vermietern können wir nur sagen: Trauen Sie sich! Wir unterstützen die Frauen bei allen Antragsformalitäten, und als Vermieter kann man nach einem positiven Bescheid sicher sein, dass die Miete und Kaution von den Leistungsträgern übernommen werden“.
In den letzten Monaten wurden im Café NeuHaus schon 95 Frauen in Wohnungsnot beraten. Dabei waren 77 Kinder vom Wohnungsnot mitbetroffen. In 5 Fällen konnte schon für die Frauen eine neue Bleibe gefunden werden. Die Zahlen zeigen, was sozial engagierte Vermieter leisten können. Sie eröffnen diesen Frauen und oft deren Kindern mit einer Wohnung eine neue positive Perspektive, ermöglichen Schutz und Sicherheit.
Das Café NeuHaus und die SkF Geschäftsstelle befinden sich direkt in der Ingolstädter Altstadt, Schrannenstraße 1a. Es ist Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 9:00 bis 11:30 Uhr sowie Montag und Mittwoch von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Dienstags ist das Café NeuHaus ab 10:00 Uhr durchgängig bis 16:00 Uhr geöffnet und bietet an diesem Tag auch warmes Mittagessen für Frauen in Wohnungsnot an. Die Mitarbeiterinnen sind auch telefonisch unter 0841 93755-0 und per Mail unter cafe.neuhaus@skf-ingolstadt.de erreichbar.
Das TEAM des CAFÉ NEUHAUS: Susann Monser und Gabriele Kettner (vorne) sowie Julia Bergmann und Judit Bauer (SkF Geschäftsführerin) (von links).
Die Schwangerschaftsberatung des SkF setzt sich für die Beibehaltung der Beratungspflicht ein, um auch künftig Paaren zur Seite zu stehen, die in einem Schwangerschaftskonflikt stehen und zum Beispiel bei einem pränataldiagnostischen Befund von einer möglichen Behinderung ihres Kindes erfahren.
Wir müssen als Gesellschaft sicherstellen, dass Eltern sich frei für ihr behindertes Kind entscheiden können. Wir brauchen eine inklusive, diskriminierungsfreie Gesellschaft von Anfang an.
Eltern, die für ihr Kind die Diagnose Trisomie 21 oder ähnliches erhalten, brauchen Beratung. Denn Bluttest bei jüngeren Schwangeren sind häufig falsch-positiv.
Pränataldiagnostik setzt Paare immer früher und immer regelmäßiger einem hohen Entscheidungsdruck aus. Eltern von Kindern mit Behinderung sollten sich nicht für ihre Entscheidung für das Kind rechtfertigen müssen.
Eine gemeinsame Stellungnahme des SkF Gesamtverbandes und des Deutschen Caritasverband zur Diskussion zur Regelung von Schwangerschaftsabbrüchen finden Sie hier.
Der Betreuungsverein des Sozialdienstes katholischer Frauen Ingolstadt (SkF) fordert im Jubiläumsjahr für die Zukunft kostendeckende Finanzierung aller gesetzlichen Aufgaben.
Die eigenen Finanzen im Blick zu behalten, Bescheide der Sozial- und Rentenversicherung rechtzeitig abzuschicken oder Anträge beim Amt einzureichen – das kann bei der heutigen Bürokratie schon kompliziert genug sein. Noch schwieriger wird es, wenn eine Krankheit oder Behinderung hinzukommt, die den Betroffenen dabei einschränkt. Für den Fall, dass kein Angehöriger helfen kann, gibt es den Betreuungsverein des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) seit 65 Jahren in Ingolstadt.
„Eigentlich ist unser Jubiläum ja ein Grund zu feiern“, sagt Bereichsleiterin Jana Gider. „Seit 65 Jahren begleiten, beraten und unterstützen wir nun Menschen, die ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln können, mit dem Ziel, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu ermöglichen. Doch heute ist das Überleben der Betreuungsvereine gefährdet.“
Schon 1959 übernahm der SkF in Ingolstadt als anerkannter Verein die ersten Betreuungen, damals hießen diese allerdings noch Vormundschaft und Pflegschaft und beruhten auf gesetzlichen Regelungen aus dem 19. Jahrhundert. Erst 1992 wurden die Gesetze reformiert und ein modernes Betreuungsrecht eingeführt. Die Zahl der Klienten stieg kontinuierlich. Auch die Aufgaben und Anforderungen an die Betreuungsvereine sind seitdem komplexer geworden. Durch die im Januar 2023 in Kraft getretene Betreuungsrechtsreform wurde die Selbstbestimmung der Klienten nochmals stärker hervorgehoben. Der Wert dieser Arbeit ist immens, weil sie neben der unmittelbaren Hilfe für die zu Betreuenden auch die so wichtige Entlastung für die Angehörigen mit einschließt.
Das Angebot des SkF Betreuungsvereins steht allen Bürger:innen aus Ingolstadt zur Verfügung. Beraten werden alle Menschen über 18 Jahre, die eine rechtliche Betreuung benötigen, deren Angehörige und Bezugspersonen sowie Angehörige und Ehrenamtliche die bereits eine Vollmacht oder Betreuung führen. Auch Bürgerinnen und Bürger, die sich zu Patientenverfügung oder Vorsorgemaßnahmen erst mal informieren wollen, sind beim SkF willkommen. Dazu machen die Fachkräfte vielfältige Angebote: vom persönlichen Beratungsgespräch in der Geschäftsstelle in der Schrannenstraße oder der offenen Telefonsprechstunde über die anonyme Online-Beratung bis hin zu Vortragsveranstaltungen und Informationsständen. Die Beratung ist vertraulich, kostenfrei und unabhängig.
Der SkF ist heute einer von bundesweit 260 katholischen Betreuungsvereinen. Fünf Sozialpädagoginnen und zwei Verwaltungsangestellte betreuen teils über mehrere Jahre die Klienten. Da der Bedarf steigt, sucht der SkF derzeit auch einen neuen sozialpädagogischen Mitarbeitenden.
„Doch die wirtschaftliche Situation vieler Vereine ist prekär, da das Führen von Betreuungen weiterhin nicht auskömmlich refinanziert ist“, heißt es auch in einer Erklärung des Verbandes katholischer Betreuungsvereine. Eine Schwierigkeit ist dabei, dass die Pauschalen keine Klienten mit höherem Bedarf berücksichtigen. Die Fälle werden jedoch immer komplexer. Einige Betreuungsvereine mussten schon ihre Arbeit einstellen. Deshalb wird nun gemeinsam zu einer bundesweiten Aktionswoche aufgerufen: „Für eine betreuungsrechtliche Zukunft, in der die Vergütung der Rechtlichen Betreuung bedarfsdeckend ist und die Betreuungsvereine planungssicher die Betreuungsrechtsreform weiterhin umsetzen können.“
Gleich zweimal ist der Betreuungsverein des SkF Ingolstadt in den nächsten Tagen mit einem Informationsstand in der Öffentlichkeit: Zum einen im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche der katholischen Betreuungsvereine am 19.09. von 14 bis 16 Uhr im Westpark zusammen mit der Caritas, sowie am 21.09. von 8 bis 13 Uhr auf dem Ingolstädter Wochenmarkt auf dem Theaterplatz.
„Was ist, wenn ich schwer krank, alt und gebrechlich bin oder einen Unfall habe? Wer kümmert sich dann um mich? Wer kann dann in meinem Sinn entscheiden, Dinge klären und mir helfen? – Diese Fragen stellen sich viele Menschen“, sagt Jana Gider. „Wir informieren dazu gerne persönlich, telefonisch, online oder auch im ersten Kontakt an unserem Infostand. Dabei sind wir vertraulich, wertschätzend und qualifiziert.“
„Wir sind da – noch!“, so spitzt Jana Gider vom SkF Betreuungsverein Ingolstadt die Situation zu. „Denn nur wenn die Betreuungsvereine auch die notwendige finanzielle Unterstützung erhalten, werden wir weitere 65 Jahre unsere wichtige Aufgabe erfüllen können.“
Das Team des SkF Betreuungsvereins: Susanne Monser, Andrea Sebald, Jana Gider (Bereichsleitung) und Melinda Nemeth (von links).
Aktionstag am Josef-Strobl-Platz fand reges Interesse
Nur wenige unserer Besucher:innen werden beim Verlassen unserer SkF Geschäftstelle am Josef-Strobl-Platz darauf kommen, dass in unmittelbarer Nähe vor 75 Jahren die Keimzelle der Automobilindustrie in Ingolstadt gegründet wurde – die Auto Union Gmbh. Ersatzteillager, Kundendienst und Kundendienstschule fanden sich hier am Ort.
Zahlreiche alte Gebäude in der Ingolstädter Innenstadt waren nach dem Krieg Standorte der Auto Union: Das ehemalige Gebäude des königlich-bayerischen Proviantamtes, das Zeughaus am Unteren Graben, die Friedenskaserne oder das Körnermagazin. Das erste Auto, dass hier gebaut wurde: Der Schnellaster F 89 L (im Bild).
Mit einem Aktionstag und einem bunten Programm auf dem Josef-Strobl-Platz wurde nun das Jubiläum der Auto Union GmbH gefeiert: Audibläserphilharmonie, Fahrzeug- und Motorrad-ausstellung, Stadtführungen, SKW Schnelllaster-Touren.
Zahlreiche Besucher:innen fanden am Sonntag den Weg auf den Josef-Strobl-Platz und besuchten dabei auch den Stand des SkF Ingolstadt, um bei Kaffee und Kuchen das Treiben auf dem Platz zu beobachten und Eindrücke auszutauschen.
Für ein vielfältiges Kuchenbuffet hatten zahlreiche Kuchenspenderinnen gesorgt. Ihnen und den ehrenamtlichen Helferinnen, beim Auf- und Abbau sowie bei der Bewirtung der Gäste gilt ein großes Dankeschön!
Anlässlich des Internationalen Tag der Jugend am 12. August sprechen wir uns dafür aus, Kinder- und Jugendrechte, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, durch eine Verankerung im Grundgesetz zu stärken, kind- und jugendgerechtere Lebensbedingungen zu schaffen sowie bessere Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen. Wir fordern die Regierung zum Handeln auf.
GESTALTEN WIR GEMEINSAM UNSERE WELT KINDER- UND JUGENDFREUNDLICHER
Jeden Tag stärken wir mit unseren vielfältigen Angeboten in der Jugendfreizeitstätte Piustreff und im Kolumbus Kindertreff sowie mit unserer Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt. Wir orientieren uns dabei auch an der UN-Kinderrechtskonvention mit ihren 10 wichtigsten Kinderrechte: Recht auf Gleichheit, Gesundheit, Bildung, Spiel und Freizeit, freie Meinungsäußerung und Beteiligung, gewaltfreie Erziehung, Schutz im Krieg und auf der Flucht, Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung, elterliche Fürsorge, besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung.
WIR MACHEN KINDER UND JUGENDLICHE STARK. SIE HABEN EIN RECHT DARAUF.
Das Projekt Café Luna gibt es seit 1998 in Ingolstadt. Angeleitet durch das Team der Gleichstellungsstelle der Stadt Ingolstadt und Anja Griepenstroh kommen hier regelmäßig Frauen aus vielen verschiedenen Nationen zusammen. Das Projekt bietet Raum zum kulturellen Austausch und zum Gespräch über Erfahrungen und Probleme.
Immer wieder besuchen die Frauen vom Café Luna auch gemeinsam andere Einrichtungen in der Stadt und lassen sich über deren Angebote informieren. Diesmal ging es zum Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in der Ingolstädter Innenstadt. Bei Kaffee und Kuchen kam es zu einem angeregten Gespräch und einem informativen Nachmittag.
SkF Ingolstadt unterstützt Offenen Brief an die Bundesregierung
„Vater, Mutter, Kind: Gerade in den ersten Wochen gehören sie zusammen“, das unterstreicht Nicole Drexl, Bereichsleiterin bei der Schwangerschaftsberatung des SkF Ingolstadt. „Aus unserer täglichen Beratungsarbeit mit werdenden und jungen Eltern wissen wir, wie wichtig ihnen die gemeinsame Startzeit mit ihrem Kind ist. Und doch ist es für viele nicht möglich. Gemeinsam in das Leben zu starten: das öffnet Eltern neue Wege, stärkt den Familienzusammenhalt und bietet die Chancen auf eine gerechte Verteilung der Sorgearbeit. Deshalb fordern wir zusammen mit unserem Gesamtverband und 35 Unterzeichner:innen aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft von der Bundesregierung: Bringen Sie die angekündigte Familienstartzeit endlich auf den Weg!“
Frauen arbeiten mehr als Männer, aber überwiegend unbezahlt, unterstreichen die 31 Mitgliedsorganisationen des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen, zu denen auch der SkF gehört. Sie fordern Arbeitgeber:innen und Betriebe auf, sorgearbeitsgerechte Arbeitszeitmodelle anzubieten. Zudem sehen sie die Politik in der Pflicht, Rahmenbedingungen für die gleichmäßigere Aufteilung von bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern zu schaffen.
Im Vorfeld des 75. Jahrestages des Grundgesetzes weisen die Bündnismitglieder darauf hin, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern faktisch noch nicht erreicht ist: „Die Gesamtarbeitsbelastung und die Zeit, die Frauen für unbezahlte Sorgearbeit aufwenden, haben gegenüber der Vorerhebung 2012/2013 zugenommen. Gerade bei Eltern junger Kinder besteht nach wie vor hoher Umverteilungsbedarf von bezahlter und unbezahlter Arbeit – sowohl innerhalb der Paarbeziehung als auch durch ausreichende, hochwertige Bildungs- und Betreuungsangebote wie Kitas und Ganztagsschulen und professionelle Haushaltsdienstleistungen.“
Frauen übernehmen nach wie vor den größten Teil der Arbeit in Haushalt, Kinderbetreuung und Angehörigenpflege. Sie tragen in aller Regel auch die Risiken dieser traditionellen Aufgabenteilung: schlechtere Entlohnung, schlechtere berufliche Perspektiven und mangelnde finanzielle Absicherung bis hin zur Rente.
„Wir fordern Wirtschaft und Arbeitgeber:innen auf, die Wünsche vieler Mütter nach Verlängerung und jene vieler Väter nach einer Reduzierung ihrer Erwerbsarbeitszeiten zu berücksichtigen. Die Ausweitung des Erwerbsvolumens von Frauen kann nicht ohne Entlastung bei der Sorgearbeit durch Männer funktionieren: Erschöpfung und Überlastung von Frauen und insbesondere Müttern drohen sich ansonsten weiter zu verschärfen.“ Zudem sehen die Bündnismitglieder die Politik in der Pflicht, widerspruchsfreie Rahmenbedingungen für die gleichmäßigere Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern zu schaffen und Maßnahmen wie die Familienstartzeit und den Ausbau der Partner:innen-Monate beim Elterngeld, die Einführung einer Lohnersatzleistung für Pflegezeiten oder die Reform des Ehegattensplittings endlich umzusetzen, um die ökonomische Eigenständigkeit von Frauen zu unterstützen.
„Was ist, wenn …?“ – Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen mit Blick auf ihr Recht auf Selbstbestimmung bei Unfall, Krankheit und Alter. Wann und wofür sollte ich eine Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht aufsetzen? Was bedeutet eine rechtliche Betreuung für mich? Wann benötige ich einen Betreuer?
Der Betreuungsverein beim SkF Ingolstadt berät Betroffene, Angehörige und alle Interessierte zu all diesen Fragen: vertraulich, wertschätzend und qualifiziert.
Für alle, die den Weg persönlich zu uns nicht schaffen, gibt es ab Mai nun auch eine regelmäßige offene Telefonsprechstunde: jeden letzten Mittwoch im Monat können Ratsuchende sich von 14 – 16 Uhr unter der Rufnummer 0841 93755-0 an uns wenden und erhalten kostenlos professionelle, kompetente und individuelle Antworten auf ihre Fragen.
Der nächste Termin dieser offenen Telefonsprechstunde ist der 26.06.2024.
Weitere Zeiten gibt es hier auf der Homepage unter Termine.
Schwierige Zeiten erfordern einen scharfen Blick auf die Grundlagen der Sozialen Arbeit, um Schlüsse für die Zukunft ziehen zu können. Die diesjährige Landestagung des SkF in Bayern stellte sich dieser Aufgabe. Unter dem Titel „Soziale Arbeit in schwierigen Zeiten. Politische Unsicherheiten – gesellschaftliche Spaltungen“ trafen sich vom 6. bis 7. Mai 2024 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter:innen im Tagungshaus Schloss Hirschberg. Die Tagung wurde eröffnet durch die Landesvorsitzende Astrid Paudtke. Anschließend sprach die Vorsitzende des SkF Ingolstadt, Ursula Schmidt, einige Grußworte.
Es schlossen sich Grußworte des Vorsitzenden des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer, MdL a.D. an. Unterländer hob vor allem die Bedeutung des SkF als Fachverband der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern hervor. Die Landesgeschäftsführerin Silvia Wallner-Moosreiner führte sodann in das Thema ein. Beobachten können wir es täglich – gesellschaftliche Spaltungsprozesse haben Einfluss auf das soziale Miteinander. Für den sozialen Zusammenhalt wird es entscheidend sein, welche Antworten und Lösungen wir haben.
Einen Ansatz lieferte Annette Korntheuer, Professorin für Theorie-Praxis-Transfer an der Hochschule München. „Notwendig wird es sein, Begegnungsräume anzubieten, in denen sich Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen kennenlernen können. Denn nur über das Verständnis der jeweils anderen Lebenswirklichkeiten lassen sich Vorurteile abbauen. Dabei ist auch wichtig, dass Minderheiten und marginalisierte Gruppen eine echte Mitwirkung bis hin Annette Korntheuer zur Mitbestimmung erreichen.“
Auch mit der christlichen Ausrichtung des SkF befasste sich die Tagung, stellt die Einbindung in die katholische Kirche doch immer wieder eine Herausforderung dar. Professor Bernhard Bleyer, Moraltheologe und Caritaswissenschaftler aus Passau, stellte sich diesem Thema. Gleich zu Beginn seines Vortrags räumte er die Hoffnung aus, dass es mit dem Ethos in christlichen Einrichtungen einfach sei. „Es kann immer nur das konkrete Ethos für ein konkretes Tätigkeitsfeld geben“. Dies erfordere ein hohes Maß der Abstimmung, sei anstrengend, aber unverzichtbar. Bernhard Bleyer „Und alle Menschen, die in den kirchlichen Verbänden arbeiten, sind Repräsentanten der ethischen Ausrichtung dieser Verbände“, so Bleyer weiter.
Wie wichtig es ist, auch die Wirkungen der Angebote der Sozialen Arbeit zu evaluieren, zeigte der zweite Konferenztag. Anne-Kathrin Helten (M.Sc.), Mitarbeiterin beim Kompetenzzentrum Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit der Evangelischen Hochschule Nürnberg, belegte, dass eine Analyse der Wirkung sozialer Arbeit bei Klienten und Klientinnen ebenso wie bei Trägern und Mitarbeiterinnen möglich und auch notwendig ist. Die sich daraus ableitbaren Handlungsschritte helfen allen Adressatinnen und Adressaten der Sozialen Arbeit.
Konsequenzen für die Praxis zeigten die Teilnehmerinnen der „Praxisbühne“, Judit Bauer, Geschäftsführerin des SkF Ingolstadt und Cornelia Trejtnar, Leitung der Frauenhäuser des SkF München, auf – mit dem eindrücklichen Hinweis auf die unbedingte Notwendigkeit gesicherter Finanzierung. Astrid Paudtke beendete die Tagung mit dem Appell, sich weiterhin vor allem für die Belange der Frauen in den bayerischen Ortsvereinen einzusetzen und dankte sehr herzlich für das Engagement aller Mitarbeitenden.
Seit zehn Jahren bietet eine sogenannte vertrauliche Geburt schwangeren Frauen, die sich in einer aussichtlosen Notsituation sehen, die Möglichkeit einer medizinisch begleiteten Geburt, ohne in der Klinik ihren Namen nennen zu müssen. Der Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V. (SkF) hatte sich intensiv für diese rechtssichere Regelung eingesetzt, um Frauen in extremen Krisenlagen, die ihre Schwangerschaft und die Geburt vor ihrem Umfeld verheimlichen, zu helfen und gleichzeitig die Rechte des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft zu sichern. In einem geschützten Verfahren erhalten Frauen niedrigschwellige Unterstützung in ihrer individuellen Lebenssituation.
Aus Sicht des SkF zeigen die Erfahrungen der vergangenen zehn Jahre, dass sich die vertrauliche Geburt bewährt hat, auch, weil sie den Zugang in eine Beratung ebnet. Die Hilfen und Informationen, die die Frauen hier erhalten, haben in nicht wenigen Fällen dazu geführt, dass sich die Frauen für einen anderen Weg als den einer anonymen Abgabe des Kindes entschieden haben. So haben manche Frauen ihr Kind zur Adoption freigegeben oder es in eine Pflegefamilie gegeben. Manche Frauen haben sich auch dafür entschieden, das Kind bei sich aufwachsen zu lassen. Anlässlich des zehnjährigen Inkrafttretens des Gesetzes hat der SkF im April zu einerinterdisziplinären Fachtagung eingeladen und gefragt: Was brauchen Frauen in solch einer schwierigen Situation, was aufnehmende Eltern und was die betroffenen Kinder? Deutlich wurde, dass gute Netzwerke von zentraler Bedeutung für einen gelingenden Ablauf in solch einer extremen Krisensituation sind. Zu diesem Netzwerk gehört auch das Hilfetelefon „Schwangere in Not“, das unter der Nummer 0800 40 40 020 rund um die Uhr in 19 Sprachen erreichbar ist.
Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass die Entscheidung von Frauen, ihr Kind auszutragen, es aber nicht selbst großziehen zu wollen, gesellschaftlich mehr anerkannt werden müsste. So sollten bei einer Adoption nicht nur die aufnehmenden Eltern, sondern auch die abgebenden Frauen gewürdigt werden. Das könnte auch dazu beitragen, dass manche ungeplant und ungewollt schwangere Frau ihre Schwangerschaft nicht aus Angst vor Stigmatisierung geheim hält und so sich und auch das Kind gefährdet.
Weitere Informationen finden Sie hier auf unserer Homepage:
Nur dieses wertvolle Angebot ermöglicht betroffenen Frauen eine verantwortungsvolle und tragfähige Entscheidung.
Reformvorschläge der Regierungskommission zum § 218
In einer gemeinsamen Pressemitteilung nehmen der SKF Gesamtverband und der Deutsche Caritasverband Stellung zu den Reformvorschlägen der Regierungskommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin. (Den Textfinden Sie als PDF hier zum Download.) Ausdrücklich wird darin gefordert, die Expertise aus der Praxis in der weiteren politischen Diskussion einzubeziehen. Insbesondere der SkF als zuständiger Fachverband zu Fragen von Schwangerschaft und Schwangerschaftsberatung in der verbandlichen Caritas kann hier auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen.
Die Schwangerschaftsberatung des SkF Ingolstadt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass nur eine umfassende und ergebnisoffene Beratung, eine verantwortungsvolle und tragfähige Entscheidung ermöglicht. Betroffene Frauen müssen in einem vertrauensvollen Beratungsgespräch die Möglichkeit bekommen, ihre ganz persönlichen Fragen stellen und klären zu können. Ebenso sollte die ganze Bandbreite konkreter finanzieller und psychosozialer Unterstützungs- und Hilfsangebote dargestellt werden, um den weiteren Weg nach einer persönlichen existentiellen Entscheidung beschreiben zu können. Keine Frau sollte in dieser Situation allein gelassen, sondern begleitet und gestärkt werden. Auch hier gilt der Grundsatz: Da sein, um leben zu helfen.
Den Text der gemeinsamen Erklärung vom SKF Gesamtverband und dem Deutschen Caritasverband finden Sie hier.
Zu einer gemeinsamen Spendenübergabe kamen nun Dr. Janine Liebel (links) vom SI-Club Ingolstadt und Prof. Dr. Sabine Bschorer (rechts), die Präsidentin des Zonta Club Ingolstadt, in die SkF Geschäftsstelle.
SkF Geschäftsführerin Judit Bauer (Mitte) bedankte sich für die großzügige Summe von 6.000 € für den Verein: „Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, ein sicheres finanzielles Fundament für unsere vielfältigen Hilfsangebote zu erhalten.“
Oliver Betz, Leiter des Amts für Jugend und Familie der Stadt Ingolstadt, und Alexander Angermann, kommunaler Jugendpfleger, überreichten den Preis in Höhe von 500,- €.
Wir sagen Sylvia Bretz herzlichen Dank für Ihre langjährige wertvolle und engagierte ehrenamtliche Arbeit.
Sylvia Bretz ist seit 2009 ehrenamtlich im Kolumbus-Kindertreff tätig und unterstützt dort einmal wöchentlich die Nachmittagsbetreuung.
„In Deutschland gehen hunderttausende Menschen auf die Straße und demonstrieren friedlich für unsere demokratischen Werte und gegen Rassismus. Auch Ingolstadt zeigt Flagge: Am 27.1.2024 fand eine der größten Demonstrationen der Stadtgeschichte statt.
Rechtsextremistische Phantastereien über Remigration oder Deportation erinnern an die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte. Diese rassistischen, antisemitischen und völkischen Ideologien haben schon einmal zu schlimmsten Menschheitsverbrechen und Millionen von Toten geführt. Dies darf sich NIE WIEDER wiederholen, nicht jetzt und nicht in Zukunft!
Ingolstadt hat viele Facetten und blickt auf über 1200 Jahre wechselvolle Geschichte zurück, auf Höhepunkte und auf Neuanfänge. Zu jeder Zeit sind Menschen von nah und fern hierhergekommen und haben unsere Stadt mitgestaltet. Heute ist Ingolstadt Heimat von 144.000 Menschen aus mehr als 140 Nationen. Sie tragen zu unserem Wohlstand bei. Sie engagieren sich in der Stadtgesellschaft. Und sie bereichern unsere Stadt mit ihren Erfahrungen und ihren kulturellen Hintergründen.
Ingolstadt ist weltoffen und tolerant. Die gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt ist eine Bereicherung für unsere Stadt. Wir pflegen unsere Traditionen und sind gleichzeitig offen für Neues. Das Grundgesetz und die allgemeinen Menschenrechte bilden das Fundament unseres werteorientierten Zusammenlebens. Wir dürfen und wir werden auch in Zukunft Fremdenfeindlichkeit und rassistische Ausgrenzung und Diskriminierung nicht hinnehmen. Wir sagen Nein zu Hass und Hetze, Nein zu religiösem und ideologischem Fundamentalismus.
Wir sagen Ja zu Demokratie, Vielfalt und Toleranz. Unser Ziel ist ein friedliches Miteinander und der Zusammenhalt unserer Stadtgesellschaft. Wir sind EINE Stadtgesellschaft, denn Ingolstadt ist die Heimat aller hier lebenden Menschen.“
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen waren Anfang April zu einem Ausflug eingeladen, den Frau Dr. Heidi Stowasser und Marianne Lauterbach vom Vorstand angeboten hatten.
Diesmal ging es nach Eichstätt ins Collegium Orientale mit der beeindruckenden Heilig-Geist-Kapelle, die nach östlichem Vorbild reich mit Ikonen ausgemalt ist.
Die Gäste ließen sich das Konzept des Studienkollegs und die Ausbildung von Priesteramtskandidaten unterschiedlicher Ostkirchen, erläutern.
Nach einem gemeinsamen Kaffee und Kuchen im Seminar beendete der Besuch der Heilig-Kreuz-Kirche den spannenden Ausflug.
Der SkF sagt allen ein herzliches „Vergelt‘s Gott„ für ihr ehrenamtliches Engagement!
Die niedrigschwellige Anlauf- und Beratungsstelle startet am 19. Februar 2024
Ingolstadt. „Viele Mädchen gingen damals zugrunde, weil sie abends kein schützendes Dach über sich hatten“, das berichtete schon vor gut 100 Jahren Agnes Neuhaus, die Gründerin des Sozialdienstes katholischer Frauen in Deutschland. Auch damals waren vor allem Frauen, insbesondere alleinerziehende, immer wieder von Wohnungsnot bedroht. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Agnes Neuhaus, als eine der wenigen Frauen für die damalige Zentrumspartei im Berliner Reichstag, setzte sich auf vielfältige Weise für konkrete Hilfsangebote ein. Sie gründete zahlreiche Einrichtungen, die betroffenen Frauen einen Zufluchtsort boten.
„Es lag also nahe“, berichtet Ursula Schmidt, die Vereinsvorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen Ingolstadt (SkF), „für unser neues Projekt den Namen Agnes Neuhaus zu wählen und uns damit in die Tradition mit unserer Gründerin zu stellen.“ Im Februar dieses Jahres eröffnet der SkF im Ingolstädter Zentrum ein Café für Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot – das „Café NeuHaus“. Im Erdgeschoss des alten Franziskanerklosters an der Schrannenstraße 1a, in der direkten Nachbarschaft der Geschäftsstelle des SkF, werden künftig Frauen in Not Beratung, Austausch, Ruhe und Unterstützung finden. „Unser Café NeuHaus bietet allen Frauen, die bald Ihre Wohnung verlieren oder akut schon wohnungslos sind und auf der Straße leben, einen geschützten Ort“, erläutert Judit Bauer, Geschäftsführerin des SkF und wesentlich am Konzept des Projektes beteiligt. „Hier können betroffene Frauen sich aufwärmen, ihre Wäsche waschen, eine eigene Postadresse nutzen oder sich mit anderen Frauen austauschen.“ Qualifizierte Mitarbeiterinnen des SkF bieten Beratung zu Themen wie Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche an und unterstützen bei Behördenangelegenheiten. Sozialpädagogische Einzelgespräche zu Fragen rund um Lebensstruktur oder Konfliktfähigkeit können ebenfalls geführt werden. In Gruppenangeboten sollen Ressourcen wiederentdeckt, Kompetenzen gestärkt werden. „Ja und nicht zuletzt gibt es in unserem Café warme Getränke, Kuchen und gesunde Snacks zu bezahlbaren Preisen“, berichtet Judit Bauer. Die Mitarbeiterinnen des SkF werden in ihrer Arbeit von ehrenamtlichen Frauen unterstützt, die den Service im Café übernehmen und beim Waschen und Trocknen der Wäsche helfen. „Das Café soll ganz bewusst ein Projekt von Frauen für Frauen sein“, betont Vereinsvorsitzende Ursula Schmidt, „und zielt auf Hilfe zur Selbsthilfe.“
Mit seinem Projekt setzt der SkF Ingolstadt Ergebnisse und Handlungsimpulse einer Fachtagung um, die der Verein im Jahre 2022 zusammen mit der Katholischen Universität Eichstätt durchgeführt hatte. Damals wurde eine Studie vorgestellt, die auch für Ingolstadt eine hohe Zahl an Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot ermittelt und den Bedarf an niedrigschwelligen Anlauf- und Beratungsstellen beschrieben hatte. „In der von uns bei der KU-Eichstätt-Ingolstadt in Auftrag gegebenen Studie“, so Judit Bauer, „gaben die Fachkräfte in Ingolstadt mehr als 400 Fälle von betroffenen Frauen in Ingolstadt an. Die Dunkelziffer, das heißt die Anzahl der Frauen, die nicht bei Beratungsstellen vorstellig werden, sondern oft nur für bestimmte ‚Gegenleistungen‘ auf der Couch von ‘Freunden‘ unterkommen, wird auf ca. 2.000 geschätzt.“
Der Vorstand des SkF entschloss sich deshalb, im November 2022 ein Projekt zu starten und beim bayerischen Sozialministerium Fördergelder zu beantragen. Nach der Bewilligung dieser Gelder konnten Räumlichkeiten im bislang vom Kapuzinerorden genutzten Gebäudeteil angemietet und hergerichtet werden. Am 19. Februar 2024 öffnet das Café NeuHaus nun erstmalig seine Türen.
Das Modellprojekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales im Rahmen des Aktionsplans „Hilfe bei Obdachlosigkeit“ gefördert.
Dass im Namen des Cafés das H großgeschrieben wird, regt ganz bewusst zum Nachdenken an. Es macht klar, dass sowohl der Name der Vereinsgründerin darin steckt zugleich aber auch ein neues Haus, eine neue Bleibe, die für die Frauen das Wichtigste ist, präsentiert wird: „Café NeuHaus – Ein Ort, der mir hilft.“
Gäste aus der Stadtverwaltung ließen sich die Arbeit in den neuen Räumen zeigen
Die Kinder aus dem Piusviertel und der Christoph-Kolumbus Grundschule lassen sich an diesem Montagnachmittag von der Besuchergruppe nicht groß stören. Wie immer trudeln die Jungen und Mädchen nach und nach zum offenen Kindertreff ein, der jeweils montags bis freitags Raum zum Spielen, Toben oder Basteln bietet. Heute sollen Blumenmonster gebastelt werden, aus buntem Krepppapier. Bürgermeisterin Petra Kleine nimmt sich auch gleich eine der vorbereiteten Blüten zur Hand: Kreativität fördern, dass gefällt ihr ganz offensichtlich.
Die dritte Bürgermeisterin der Stadt Ingolstadt und Mitglied der grünen Stadtratsfraktion wird bei ihrem Besuch begleitet von Isfried Fischer (Referent für Soziales, Jugend und Gesundheit), Oliver Betz (Leiter Amt für Jugend und Familie) und Simone Rehak (Jugendhilfeplanerin der Stadt Ingolstadt). Aufmerksam folgen die Gäste den Erläuterungen der beiden Fachkräften Petra Nüßler und Julia Kies, die das vielfältige und bunte Programm im Kolumbus-Kindertreff leiten.
„Als offene Arbeit mit Kindern bieten wir zunächst einmal einen Raum zur individuellen aber auch gemeinsamen Aktivität“, erläutert Petra Nüßler. „Da kann Musik gehört aber auch Kicker gespielt werden, Freunde treffen ist genauso wichtig wie mal etwas alleine zu machen.“ Ab 14:30 Uhr gibt es dann jeweils ein angeleitetes Gruppenangebot. In dieser Woche werden zum Beispiel am Dienstag Muffins gebacken und am Freitag lädt ein „Sommerbasteln“ zum Mitmachen ein.
Seit März ist der Kindertreff nun in den neuen Räumlichkeiten in der Christoph-Kolumbus-Grundschule an der Ungenederstraße 11 in Ingolstadt. Bürgermeisterin Kleine und ihre Begleitung jedenfalls zeigen sich beeindruckt von der Ausstattung und den neuen Möglichkeiten.
Die Kinder im Treff haben auf jeden Fall den neuen Ort angenommen. Sie starten hier gerne auf große Entdeckungsreise, bei es auch schon einmal maritim werden kann, wenn beispielsweise ein Aquarium oder Meerestiere gebastelt werden. Da ist das neue Logo mit Segelschiff auf hoher See genau richtig.
Das Leben ist so reich und bunt und vielfältig – niemand denkt gerne daran, dass Unfälle, Krankheiten oder nachlassende geistige Fähigkeiten uns davon abhalten könnten, eigene Entscheidungen zu treffen und diese umzusetzen.
Dennoch können selbst junge, gesunde und aktive Menschen unvorhergesehen in diese Lage geraten. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, sollten Sie daher handeln, um selbst zu bestimmen, wer im Notfall für Sie Entscheidungen treffen darf.
Unsere Vorsorgemappe hilft Ihnen, die wesentlichen Informationen zusammenzustellen. Das schafft Klarheit für Sie selbst und gibt Ihnen das gute Gefühl, dass für den Fall der Falle alle wichtigen Daten, Dokumente und Angaben zentral an einem Ort zu finden sind.
„Gerne beraten wir Sie auch persönlich bei der Erstellung Ihrer individuellen Vorsorgemappe.“ Silke Heimerl / Bereichsleiterin / Betreuungsverein des SkF Ingolstadt
Den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Ingolstadt besuchte jetzt Oberbürgermeister (OB) Dr. Christian Scharpf in Begleitung seines persönlichen Assistenten Florian Genser. Zusammen mit Isfried Fischer, dem Referenten für Soziales, Jugend und Gesundheit, und Manuela Prokop, Sachgebietsleiterin für das Amt für Soziales – Senioren- und Behindertenangelegenheiten sowie Wohnungswesen, ließ sich Dr. Scharpf vom Vorstand und der Geschäftsführung des SkF ausführlich über die Arbeit des Sozialdienstes informieren.
Beide Seiten lobten ausdrücklich die Zusammenarbeit. „Bei den Mitarbeitenden der Stadt finden wir viel Unterstützung für die Anliegen unserer Klienten“, unterstrich SkF Geschäftsführerin Judit Bauer. Sie wies auf gemeinsame Projekte hin, wie zum Beispiel auf die im letzten Jahr neu errichtete Freizeitstätte für Kinder und Jugendliche im Piusviertel. Der Neubau des „Piustreff“ wurde von der Stadt errichtet. Die offene Jugendarbeit dort wird vom SkF getragen. Unterstrichen wurde auch die Bedeutung der Zusammenarbeit in den Bereichen Jugendsozialarbeit an Schulen, der Schwangerschaftsberatung oder Familien- und Lebensberatung.
Besonders interessiert zeigte sich der OB für ein neues Vorhaben des SkF, einer Anlaufstelle für Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot. Bei einem Fachtag in September letzten Jahres hatte der SkF zusammen mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) eine Studie zur weiblichen Wohnungslosigkeit in Ingolstadt vorgestellt und dringenden Handlungsbedarf beschrieben. „Mit der neuen Anlaufstelle soll nun ein niederschwelliges Angebot der Beratung und Unterstützung für Frauen entstehen. Derzeit laufen erste Stellenausschreibungen und wir sind auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten.“, erläuterte Judit Bauer vom SkF. Oberbürgermeister Scharpf gratulierte zur Projektförderung des Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und freute sich gemeinsam mit Isfried Fischer, dass dadurch für diese Zielgruppe ein wichtiges Hilfeangebot in Ingolstadt entstehen kann.
Geringes Einkommen, steigende Mieten und Energiekosten – gerade alleinstehende und alleinerziehende Frauen sind aktuell noch einmal verstärkt von Wohnungslosigkeit bedroht. Doch diese Notlage tritt meist verdeckt ein, nur selten sind obdachlose Frauen im Stadtbild sichtbar. Eine Studie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) im Auftrag des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Ingolstadt unterstreicht auch für die Stadt Ingolstadt eine hohe vermutete Dunkelziffer: In einer Befragung von Expertinnen und Experten verschiedener Träger berichten diese zwar von jährlich bis zu 400 Frauen, die sich als Wohnungslose bzw. von Wohnungslosigkeit Bedrohte an sie wenden.
Am Dienstag, den 21. Juni wurde mit Musik, Sekt und geistlichem Beistand der Schlüssel für die neu gebaute Jugendfreizeitstätte an den Leiter der offenen Kinder- und Jugendarbeit – Herrn Michael Vielwerth überreicht.
Hier geht es zum ausführlichen Artikel im Donaukurier.
Der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Ingolstadt engagiert sich seit 70 Jahren im Dienst der Menschen. So ist das Motto des Vereins, nach dem Leitspruch der Gründerin Agnes Neuhaus „Da sein – Leben Helfen.“
Als „Katholischer Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder“ wurde er von einer kleinen Gruppe engagierter Frauen 1952 im Kloster Gnadenthal gegründet. Frauen und Kinder litten auch im Ingolstadt der Nachkriegsjahre in besonderem Maße an den Folgen des Zweiten Weltkriegs. Die Lage der Flüchtlinge in den Lagern war sehr schwer. Daraus entstand ein Frauenfachverband und ein Fachverband der Jugend- und Gefährdetenhilfe, der neben professionellen Fachkräften bis heute stark auf die ehrenamtlichen Mitarbeitenden setzt.
Der Verein hat sich einem bundesweiten Frauenfachverband, dem SkF angeschlossen und den Namen Sozialdienst katholischer Frauen erhalten. Die zentrale Zielsetzung, Menschen in Not regional zu helfen, ist bis heute geblieben. Leider sind viele Themen von damals wieder sehr präsent, so wie die Wohnungsnot, Krieg und Flüchtlingshilfe.
In den vergangenen 70 Jahren hat sich der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. von einem mit ehrenamtlichem Engagement geführten Verein zu einem modernen und professionell arbeitenden Ansprechpartner für Notleidende, für die Stadt Ingolstadt, für die Diözese Eichstätt und viele andere Kooperation- und Netzwerkpartner entwickelt. Er ist ein unverzichtbarer Bestandteil der sozialen Arbeit in Ingolstadt.
Dies konnte mit Recht gebührend am 20.05.22 mit einem Wortgottesdienst in der Piuskirche und anschließend in den neuen Räumlichkeiten der Jugendfreizeitstätte Piustreff gefeiert werden.
Nach der Begrüßung durch die SkF-Vorstandsvorsitzende Ursula Schmidt richteten der Generalvikar der Diözese Eichstätt, Pater Michael Huber, die Stadträtin Frau Barbara Leininger und die stellvertretende Vorsitzende des SkF-Landesverbands, Frau Alma Thoma, ihre Grußworte an die Gäste. Die Geschäftsführerin, Frau Judit Bauer, informierte in ihrer Ansprache über die Tätigkeitsbereiche des SkF e.V. Ingolstadt.
In acht Bereichen unterstützen 37 festangestellte Mitarbeitenden und ca. 35 ehrenamtliche Kräfte jährlich um die 4000 Klienten und Klientinnen von der Wiege bis zur Bahre. So ist der SkF nicht nur Träger des Kinder- und Jugendtreffs im Piusviertel, sondern engagiert sich in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Ingolstadt in der Jugendsozialarbeit an insgesamt fünf Grund- und Berufsschulen in Ingolstadt.
Als Betreuungsverein unterstützen die Mitarbeitenden rund 100 Menschen u.a. in der Gesundheit- oder Finanzvorsorge und stehen mit Vorträgen, Beratung und Stammtisch-Treffen ehrenamtlichen und angehörigen Betreuer:innen zur Seite.
Die Beratung von Inhaftierten und Strafentlassenen ist einer der ältesten Bereiche des SkF. Straffälligen in der JVA von Ingolstadt und Aichach werden vor Ort, deren Angehörige in der Geschäftsstelle beraten, seelisch aufgefangen und gemeinsam neue Perspektiven erarbeitet.
Die Familien- und Lebensberatung unterstützt Familien, Paare und Einzelpersonen bei Behördenangelegenheiten und bei Konflikten oder an entscheidenden Scheidewegen des Lebens.
Genauso ganzheitlich und generationenübergreifend arbeitet das vom St. Gundekar-Werk finanzierte Quartiersmanagement in der Albertus-Magnus-Straße in Ingolstadt. Zwei Sozialpädagoginnen sind für ein gutes nachbarschaftliches Miteinander zuständig, animieren Alt und Jung zu gemeinsamen Unternehmungen, organisieren Feste zu unterschiedlichen Anlässen und sind beratend für die Bewohner:innen der Wohnanlage tätig.
Hilfe zur Selbsthilfe wird auch in der Katholischen Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen gelebt. Vor allem jungen Familien wird hier ein guter Start ins Leben möglich gemacht.
Mit Erstausstattungspaketen von dem ehrenamtlich betriebenen Babykorb können Hilfen unbürokratisch und schnell erfolgen. Die Kindertruhe, die auch durch das Engagement von ehrenamtlich tätigen Frauen aufrechterhalten werden kann, ist ein Second-Hand-Laden für Kinderkleidung, Spielsachen und Bücher mitten im Herzen Ingolstadts. Damit soll bedürftigen Familien und Alleinerziehenden die Möglichkeit gegeben werden, ihre Kinder zu sehr günstigen Preisen einzukleiden.
Ein Höhepunkt der Jubiläumsfeier war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Zehn Frauen wurden für ihre 20, 25, 30, 40 und 50 jährige Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet. Gründungsmitglied Centa Sauermann und Frau Ruth Ritzer, die auf 60 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken kann, konnten leider der Feier nicht persönlich bewohnen. Sie ließen aber ihre Glückwünsche übermitteln.
Die Feierlichkeiten wurden musikalisch schwungvoll von einer kleinen Besetzung der „JAZZletics“ (Reuchlin Gymnasium) umrahmt und Marietta Schmidt trug in gewohnter Weise launige Texte vor.
Musiker spielen unter einem Baum, Kinder amüsieren sich unter Anleitung des Spielmobilteams, Bewohner sitzen in gemütlicher Atmosphäre zusammen und genießen das gemütliche Beisammensein auf der großen Spielwiese des Mehrgenerationenhauses in der Albertus-Magnus-Straße. Sie feiern gemeinsam 10 Jahre Quartiersmanagement in der Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. (SkF) und gefördert durch den Eigentümer des Wohnkomplexes, das St. Gundekar-Werk.
In den Grußworten vom Bischof Gregor Maria Hanke, vorgelesen von SKF-Vorsitzender Frau Ursula Schmidt, betonte dieser die Wichtigkeit des friedlichen Zusammenlebens. Hierfür unterstütze das Bistum Eichstätt gerne den SkF und das St. Gundekar-Werk.
Die Begrüßungsrede von Frau Schmidt selbst ging im Anschluss auf die Entstehungsgeschichte des Mehrgenerationenhauses ein. Im Juli 2011 habe die Arbeit im neuen und bautechnisch modellhaften Quartier aufgenommen werden können. Ziel sei es gewesen, die unterschiedlichen Generationen mit verschiedensten Lebenswegen zusammenzubringen, sie bei Fragestellungen des Zusammenlebens zu unterstützen, bei Konflikten zu vermitteln oder durch Ferienprogramme die Eltern zu entlasten. Dies sei unter Mehrgenerationenhäusern eher eine Ausnahme, da diese sonst für ganze Städte Orte der Begegnung sind, aber oft nicht direkt am Wohnort der Teilnehmer angesiedelt seien. In diesem Quartier säßen die Sozialpädagoginnen jedoch mitten in einer umfunktionierten Wohnung und organisierten von dort aus Gruppenangebote, Feste oder Einkaufshilfen. Aktionen wie Kreativnachmittage in der Wohnanlage, die Nikolaus- oder Halloweenfeier seien inzwischen berüchtigt und brächten Alt und Jung zusammen.
Gerade in der Corona-Zeit hätten sich die Ergebnisse der langjährigen Arbeit gezeigt. Einkaufshilfen wurden über das Quartiersmanagement zwar angeboten, aber nur selten in Anspruch genommen, da die Nachbarschaftshilfe schon unkompliziert untereinander selbst funktioniert habe.
Frau Schmidt begrüßte auch die damals zuständigen Vorstandsvorsitzenden des SkF, Frau Katharina Auchtor und die Frau der ersten Stunde, die Sozialpädagogin Frau Monika Fochler. Mit viel Elan habe diese die ersten Angebote gestartet und das Quartiersmanagement, wie es heute funktioniere, aufgebaut.
Herr Manfred Bücherl, der Geschäftsführer vom St. Gundekar-Werk, lobte die gute Zusammenarbeit mit des SkF im Sinne aller Bewohner*innen. Als bleibende Erinnerung zu diesem Jubiläum stiftet das St. Gundekar-Werk einen Baum, der mit seinem Wachstum an das Zusammenwachsen der Gemeinschaft in der Albertus-Magnus-Straße erinnern soll.
Zweite Bürgermeisterin Frau Dr. Dorothea Deneke-Stoll dankte im Namen der Stadt Ingolstadt dem SkF und dem St. Gundekar-Werk für Ihren Einsatz im Sinne guter Nachbarschaft. Sie sei als frühere Richterin nicht selten mit „Maschendrahtzaun“-Streitigkeiten beschäftigt gewesen. So sei sie froh, dass in diesem Quartier, in welchem 179 Mietparteien zusammenleben, auf ein friedliches Miteinander schon präventiv hingearbeitet werde.
Frau Judit Bauer, Geschäftsführerin des SkF bedankte sich bei Frau Julia Kies und bei Frau Simone Mederer, den beiden Sozialpädagoginnen vor Ort, für Ihre tolle Arbeit mit den Bewohner*innen und die Vorbereitungen im Vorfeld des Festes.
Bei leckerem Lángos oder Baumstriezel vom Foodtruck Birke aus Vohburg, oder einem guten Bier, sowie Blasmusik vom Posaunenchor Friedrichshofen unterhielten sich die Bewohner der Wohnanlage bei herbstlichem Sonnenschein. Sie gingen gemeinsame Erinnerungen, die die Fotos der letzten 10 Jahre auf Plakaten wachriefen, durch, diskutierten über den Urlaub des letzten Sommers, über den Schulstart der Kinder oder die kommenden Bundestagswahlen. Viele fanden den Weg zur Fotobox, um gemeinsam lustige Bilder aufzunehmen, die jeder mit nach Hause nehmen konnte – als Erinnerung an dieses tolle Jubiläumsfest, das sogar noch nach Einbruch der Dunkelheit fröhlich weiterlief.
Die Delegiertenversammlung der SkF-Stiftung Agnes Neuhaus prämiert Siegerprojekte „Trotz Covid-19: Da sein – Leben helfen“
Zum Abschluss der digitalen Delegiertenversammlung des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) wurden am 23.06.2021 die Siegerprojekte des Stiftungspreises 2021 der SkF-Stiftung Agnes Neuhaus in einer digitalen Feierstunde geehrt.
„Mit dem diesjährigen Preis würdigen wir die Entschiedenheit, Widerständigkeit und die außerordentliche Kreativität der 24 Bewerbungen aus 21 SkF Ortsvereinen, die das Motto „Trotz Covid-19: Da sein – Leben helfen“ konsequent umgesetzt haben“, macht Maria Elisabeth Thoma, Vorsitzende der SkF-Stiftung Agnes Neuhaus, deutlich.
Der erste Preis ging an den SkF Bergisch-Land. Ehrenamtliche Lernpatinnen von 18 bis 76 Jahren begleiten Kinder, für die Homeschooling eine besondere Herausforderung ist, auf wöchentlichen Lernspaziergängen.
Den zweiten Preis erhielt der SkF Ingolstadt für seine Aktion „Der Piustreff in der Tüte“, einen gelungenen Ersatz für den Piusstreff in Ingolstadt, einen offenen Kinder- und Jugendtreff. Hier können Kinder und Jugendliche normalerweise ihre Freizeit zwanglos verbringen, um zum Beispiel Freunde zu treffen und Musik zu hören. Wegen der Pandemie musste der Jugendtreff schließen und die Mitarbeiter*innen noch kreativer werden als sonst. Seit 2020 werden Angebote in eine Tüte gepackt und den Kindern nach Hause gebracht. Beispiele sind die Basteltüte und Kochtüte. Die Tüten enthalten Materialien, Zutaten, Anleitungen etc. Per Online-Meeting wird gemeinsam gebastelt und gekocht. Das fördert die Kreativität, den Umgang mit digitalen Tools und führt zum Kontakthalten mit der Klientel während der Lockdowns.
Ebenfalls mit einem zweiten Preis wurde das Projekt „Nichts mehr so wie früher, aber deswegen noch lange nichts weniger – oder: ‚Aufstehen, Krönchen richten – weiter machen‘“, des SkF Lippstadt ausgezeichnet. Das Bewohnerzentrum stellte sich mit neuen Formaten auf die Pandemie ein, um weiter eine Brücke zu den Familien aufrecht zu erhalten. Über Aushänge, Postwurfgrüße und Social Media kommunizierte der Verein aktuelle Fragen und Inhalte und stand per Telefon und Videomeetings im Kontakt mit den Zielgruppen. Digitalisierung erlebte einen Schub nach vorn.
Zusammen mit den jugendlichen Besucher*innen wurden im PIUSTREFF INGOLSTADT in einem partizipativ-pädagogischen Projekt die Lieblingsrezepte aus 10 Jahren gemeinsamen Kochens zusammengestellt. Ergänzt um Tipps und Grundwissen entstand daraus ein Kochbuch, mit dem das Kochen auch zu Hause Spaß macht!
Am Samstag, den 4. Juli, fand im Mehrgenerationenhaus in der Albertus-Magnus-Str. ein Sommerkonzert statt. Unsere Mitarbeiter*innen hatten sich auf eine Ausschreibung im Donaukurier hin darum beworben und hatten tatsächlich das Glück, ein von Audi gesponsortes, klassisches Konzert zu gewinnen. Die Bewohner konnten vom Garten oder von ihren Balkonen aus den klassischen Klängen lauschen, was sie zahlreich in Anspruch genommen und sichtlich genossen haben.