Café NeuHaus sucht dringend bezahlbaren Wohnraum für Klientinnen

Anlauf- und Beratungsstelle des SkF für Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot zieht nach acht Monaten erste Bilanz und bittet Vermieter um Unterstützung.

„Jeden Tag kommen Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot zu uns ins Café NeuHaus und suchen Beratung und Unterstützung“, berichtet Judit Bauer, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Ingolstadt. „Unsere neue niedrigschwellige Anlauf- und Beratungsstelle erreicht also die betroffenen Frauen und bietet ihnen konkrete Hilfe. Die ersten Monate zeigen aber auch, wie dringlich die Suche und Vermittlung von geeignetem Wohnraum ist. Wir bitten deshalb Vermieter in Ingolstadt und Umgebung um Unterstützung: Melden Sie sich bei uns. Wir vermitteln gerne den Kontakt zu unseren Klientinnen.“


Sehr oft stellt für betroffene Frauen die Wohnungssuche eine große Herausforderung dar. Die Suche nach passenden Angeboten zum Beispiel in den digitalen Immobilienportalen fällt ihnen ebenso schwer wie die erste Kontaktaufnahme zu Vermietern. Viele scheuen sich darüber zu sprechen, dass sie derzeit obdachlos oder von Wohnungsnot bedroht sind. Frauen und insbesondere alleinerziehende Mütter geraten so immer wieder in eine ausweglose Situation. „Wir glauben aber“, betont Judit Bauer, „dass es in unserer Stadt Vermieter gibt, die bereit sind, geeigneten und bezahlbaren Wohnraum an Frauen in Not zu vermieten – wenn der Kontakt und auch die ersten Gespräche von kompetenten Beraterinnen begleitet werden.“

Genau hier setzt der SkF Ingolstadt an. „Unsere Mitarbeiterinnen haben einen sehr guten Überblick über die zahlreichen Unterstützungsmöglichkeiten der Sozial- und Wohnungslosenhilfe und stellen gerne den Kontakt zu den entsprechenden Stellen der Stadt her. So können sie auf beiden Seiten, bei Klientinnen und bei potentiellen Vermietern Sorgen und Bedenken ausräumen.“

Das Café NeuHaus kann mit seinen Angeboten neue Wege bahnen und Frauen in Not und Vermieter zu einander bringen. Frauen finden im Café zunächst einen geschützten Ort der Ruhe und des Austausches. Sie können hier ihre Wäsche waschen und trocknen, erhalten eine eigene Postadresse und sind so erreichbar. Es werden erste Hürden abgebaut und in den Beratungsgesprächen Kompetenzen gestärkt und Perspektiven erarbeitet.

„Wir sind sicher“, so Judit Bauer, „dass die Frauen am Ende gestärkt in ein Gespräch mit möglichen Vermietern gehen. Und Vermietern können wir nur sagen: Trauen Sie sich! Wir unterstützen die Frauen bei allen Antragsformalitäten, und als Vermieter kann man nach einem positiven Bescheid sicher sein, dass die Miete und Kaution von den Leistungsträgern übernommen werden“.

In den letzten Monaten wurden im Café NeuHaus schon 95 Frauen in Wohnungsnot beraten. Dabei waren 77 Kinder vom Wohnungsnot mitbetroffen. In 5 Fällen konnte schon für die Frauen eine neue Bleibe gefunden werden. Die Zahlen zeigen, was sozial engagierte Vermieter leisten können. Sie eröffnen diesen Frauen und oft deren Kindern mit einer Wohnung eine neue positive Perspektive, ermöglichen Schutz und Sicherheit.

Das Café NeuHaus und die SkF Geschäftsstelle befinden sich direkt in der Ingolstädter Altstadt, Schrannenstraße 1a. Es ist Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 9:00 bis 11:30 Uhr sowie Montag und Mittwoch von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Dienstags ist das Café NeuHaus ab 10:00 Uhr durchgängig bis 16:00 Uhr geöffnet und bietet an diesem Tag auch warmes Mittagessen für Frauen in Wohnungsnot an. Die Mitarbeiterinnen sind auch telefonisch unter 0841 93755-0 und per Mail unter cafe.neuhaus@skf-ingolstadt.de erreichbar.


Das TEAM des CAFÉ NEUHAUS: Susann Monser und Gabriele Kettner (vorne) sowie Julia Bergmann und Judit Bauer (SkF Geschäftsführerin).