SkF Ingolstadt e.V. lud zur Mitgliederversammlung und anschließenden Weihnachtsfeier in den Piustreff

Dass der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. in Ingolstadt auf den Prinzipien der Ehrenamtlichkeit und des Zusammenwirkens von ehrenamtlichen und beruflich für den Verein Tätigen beruht, konnte bei der jährlichen Mitgliederversammlung nicht nur der nun auch gedruckt vorliegenden Satzung entnommen werden. Zur gemeinsamen Weihnachtsfeier waren nämlich anschließend alle zusammen in die Jugendfreizeitstätte Piustreff geladen.


Nach dem Rechenschaftsbericht des Vorstandes für das Jahr 2023 und seiner Entlastung wurde Frau Barbara Buckl neu in den Vorstand gewählt. Sie bekleidet künftig das Ressort Personal. Marianne Lauterbach wird künftig dem Vorstand zur Beratung kooptiert angehören.

Vereinsvorsitzende Ursula Schmidt bedankte sich bei den Vereinsmitgliedern für die Unterstützung und machte deutlich, wie wertvoll die gemeinsame Arbeit ist: „Mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement ist der Sozialdienst katholischer Frauen zurückgebunden an die Lebenswelten unserer Gesellschaft. So bleiben wir stark, lebendig und wirksam.“ Unter der Überschrift „Da sein, Leben helfen.“ bietet der SkF Kindern, Jugendlichen, Frauen und ihren Familien in besonderen Lebenslagen konkrete Hilfe und Beratung.


Bei der anschließenden Weihnachtsfeier sprach Pfarrer Bernhard Oswald als geistlicher Beirat einige Grußworte. Heidi Stowasser trug eine besinnliche Adventsgeschichte vor und Ursula Schmidt ehrte anschließend noch langjährige Vereinsmitglieder: Therese Steib, (25 Jahre) und Emmi Meisinger (40 Jahre). Katharina Auchtor und Hildegard Niederreiter (jeweils 25 Jahre) sowie Regina Nonnast (60 Jahre) konnten nicht anwesend sein und erhalten ihre Urkunde zugesendet. Musikalisch umrahmt wurde das Programm vom Gesangstrio „The Whoopies“, das die Gäste auch zum Mitsingen einlud.

Café NeuHaus sucht dringend bezahlbaren Wohnraum für Klientinnen

Anlauf- und Beratungsstelle des SkF für Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot zieht nach acht Monaten erste Bilanz und bittet Vermieter um Unterstützung.

„Jeden Tag kommen Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot zu uns ins Café NeuHaus und suchen Beratung und Unterstützung“, berichtet Judit Bauer, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Ingolstadt. „Unsere neue niedrigschwellige Anlauf- und Beratungsstelle erreicht also die betroffenen Frauen und bietet ihnen konkrete Hilfe. Die ersten Monate zeigen aber auch, wie dringlich die Suche und Vermittlung von geeignetem Wohnraum ist. Wir bitten deshalb Vermieter in Ingolstadt und Umgebung um Unterstützung: Melden Sie sich bei uns. Wir vermitteln gerne den Kontakt zu unseren Klientinnen.“


Sehr oft stellt für betroffene Frauen die Wohnungssuche eine große Herausforderung dar. Die Suche nach passenden Angeboten zum Beispiel in den digitalen Immobilienportalen fällt ihnen ebenso schwer wie die erste Kontaktaufnahme zu Vermietern. Viele scheuen sich darüber zu sprechen, dass sie derzeit obdachlos oder von Wohnungsnot bedroht sind. Frauen und insbesondere alleinerziehende Mütter geraten so immer wieder in eine ausweglose Situation. „Wir glauben aber“, betont Judit Bauer, „dass es in unserer Stadt Vermieter gibt, die bereit sind, geeigneten und bezahlbaren Wohnraum an Frauen in Not zu vermieten – wenn der Kontakt und auch die ersten Gespräche von kompetenten Beraterinnen begleitet werden.“

Genau hier setzt der SkF Ingolstadt an. „Unsere Mitarbeiterinnen haben einen sehr guten Überblick über die zahlreichen Unterstützungsmöglichkeiten der Sozial- und Wohnungslosenhilfe und stellen gerne den Kontakt zu den entsprechenden Stellen der Stadt her. So können sie auf beiden Seiten, bei Klientinnen und bei potentiellen Vermietern Sorgen und Bedenken ausräumen.“

Das Café NeuHaus kann mit seinen Angeboten neue Wege bahnen und Frauen in Not und Vermieter zu einander bringen. Frauen finden im Café zunächst einen geschützten Ort der Ruhe und des Austausches. Sie können hier ihre Wäsche waschen und trocknen, erhalten eine eigene Postadresse und sind so erreichbar. Es werden erste Hürden abgebaut und in den Beratungsgesprächen Kompetenzen gestärkt und Perspektiven erarbeitet.

„Wir sind sicher“, so Judit Bauer, „dass die Frauen am Ende gestärkt in ein Gespräch mit möglichen Vermietern gehen. Und Vermietern können wir nur sagen: Trauen Sie sich! Wir unterstützen die Frauen bei allen Antragsformalitäten, und als Vermieter kann man nach einem positiven Bescheid sicher sein, dass die Miete und Kaution von den Leistungsträgern übernommen werden“.

In den letzten Monaten wurden im Café NeuHaus schon 95 Frauen in Wohnungsnot beraten. Dabei waren 77 Kinder vom Wohnungsnot mitbetroffen. In 5 Fällen konnte schon für die Frauen eine neue Bleibe gefunden werden. Die Zahlen zeigen, was sozial engagierte Vermieter leisten können. Sie eröffnen diesen Frauen und oft deren Kindern mit einer Wohnung eine neue positive Perspektive, ermöglichen Schutz und Sicherheit.

Das Café NeuHaus und die SkF Geschäftsstelle befinden sich direkt in der Ingolstädter Altstadt, Schrannenstraße 1a. Es ist Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 9:00 bis 11:30 Uhr sowie Montag und Mittwoch von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Dienstags ist das Café NeuHaus ab 10:00 Uhr durchgängig bis 16:00 Uhr geöffnet und bietet an diesem Tag auch warmes Mittagessen für Frauen in Wohnungsnot an. Die Mitarbeiterinnen sind auch telefonisch unter 0841 93755-0 und per Mail unter cafe.neuhaus@skf-ingolstadt.de erreichbar.


Das TEAM des CAFÉ NEUHAUS: Susann Monser und Gabriele Kettner (vorne) sowie Julia Bergmann und Judit Bauer (SkF Geschäftsführerin) (von links).

Beratung für werdende Eltern bei der Pränataldiagnostik: Wir lassen Eltern nicht allein.

Die Schwangerschaftsberatung des SkF setzt sich für die Beibehaltung der Beratungspflicht ein, um auch künftig Paaren zur Seite zu stehen, die in einem Schwangerschaftskonflikt stehen und zum Beispiel bei einem pränataldiagnostischen Befund von einer möglichen Behinderung ihres Kindes erfahren.

Wir müssen als Gesellschaft sicherstellen, dass Eltern sich frei für ihr behindertes Kind entscheiden können. Wir brauchen eine inklusive, diskriminierungsfreie Gesellschaft von Anfang an.

Eltern, die für ihr Kind die Diagnose Trisomie 21 oder ähnliches erhalten, brauchen Beratung. Denn Bluttest bei jüngeren Schwangeren sind häufig falsch-positiv.

Pränataldiagnostik setzt Paare immer früher und immer regelmäßiger einem hohen Entscheidungsdruck aus. Eltern von Kindern mit Behinderung sollten sich nicht für ihre Entscheidung für das Kind rechtfertigen müssen.

Eine gemeinsame Stellungnahme des SkF Gesamtverbandes und des Deutschen Caritasverband zur Diskussion zur Regelung von Schwangerschaftsabbrüchen finden Sie hier.

50 Jahre Schwangerschaftsberatung beim SkF Ingolstadt

Die Inhalte der Schwangerschaftsberatung des SkF Ingolstadt haben sich auf vielfältige Weise verbreitert.

„Als zu Beginn der 70er Jahre das Bundesministerium für Familie und Jugend geeignete Träger für die damals neu zu schaffenden Beratungsstellen für werdende Mütter in Not- und Konfliktsituationen suchte, war es naheliegend auf die Erfahrung und Kompetenz der Sozialdienste katholischer Frauen (SkF) zurückzugreifen“, erläutert Nicole Drexl, Bereichsleiterin beim SkF Ingolstadt. „Denn seit ihrer Gründung durch Agnes Neuhaus vor über hundert Jahren kümmert sich der SkF um Frauen in Not – nicht zuletzt um werdende und alleinerziehende Mütter.“ Nachdem 1973 der SkF München mit einem Modellprojekt gestartet war, richtete 1974 auch der SkF Ingolstadt eine staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen ein. Über 25 Jahre wurde qualifizierte und vertrauliche Beratung und Begleitung für werdenden Müttern und deren Partner innerhalb des staatlichen Systems angeboten. Aufgefordert durch den damaligen Papst Johannes Paul II. beschloss allerdings die Deutsche Bischofskonferenz im Jahr 2000 den Ausstieg aus dem staatlichen System. Seitdem stellen die katholischen Beratungsstellen keine Beratungsscheine mehr aus.

„Entsprechend unserem Anspruch, da zu sein, um Leben zu helfen“, unterstreicht Nicole Drexl, „wurden unsere Angebote allerdings nicht nur weitergeführt sondern ausgebaut. Von Anfang an hat der SkF dabei ein integriertes Konzept von psychosozialer Beratung und konkreter Hilfevermittlung verfolgt, das die Frauen in ihrer individuellen Lebenssituation in den Blick nimmt. Wir wollen Ratsuchende zur Selbsthilfe und zur Wahrnehmung ihrer Verantwortung für das Kind befähigen.“ Nachdem in der Zeit der Corona Pandemie mit einem regelmäßigen Online-Infoabend gute Erfahrungen gemacht wurden, konnte dieses Format auch darüber hinaus fortgeführt werden und ist heute ein beliebtes Angebot.

In der Schwangerschaftsberatung des SkF können (werdende) Eltern in einem vertrauensvollen Gespräch ihre persönlichen Fragen stellen. Auch die ganze Bandbreite finanzieller und psychosozialer Unterstützungs- und Hilfsangebote wird dargestellt, um einen guten Weg durch die Schwangerschaft und nach der Geburt zu ermöglichen. „Immer geht es darum, die Familien mit ihren jeweiligen Ressourcen zu stärken“, so Drexl.

Konkrete Hilfsangebote kamen im Laufe der Jahre hinzu: Seit 1982 bietet das Projekt „Babykorb“ Eltern in Not kostenlos eine Erstausstattung für Babys an. Im Secondhandladen „Kindertruhe“ gibt es neben nachhaltiger und kostengünstiger Kleidung für ältere Kinder auch Schuhe, Kinderbücher und Spielsachen. Seit 2008 unterstützen Familienhebammen des SkF Familien daheim, während der Schwangerschaft und bis zum 1. Lebensjahr des Kindes. Dieses Projekt wird gefördert durch Sternstunden e.V. und läuft in Kooperation mit der Koordinationsstelle frühe Kindheit (KoKi). Seit 2015 stellt der SkF bei Bedarf Frauen und Müttern eine Notwohnung zur Verfügung. Auch schon seit 2008 ist der SkF Ingolstadt in der sexuellen Bildung für Schülerinnen und Schüler aktiv und führt mit einer weiblichen sowie männlichen Fachkraft Workshops für unterschiedliche Altersstufen und Themen durch.

Zwischen 800 und 1000 Ratsuchende aus rund 50 verschiedenen Herkunftsländern suchen jährlich die SkF Beratungsstelle in Ingolstadt auf. Sie erhalten bei Bedarf auch Beratung in englischer Sprache oder mit Unterstützung von Übersetzer:innen in anderen Sprachen, persönlich, telefonisch, per Video oder online.
Die Schwangerschaftsberatung des SkF wird wesentlich durch das Bistum Eichstätt finanziert (98%) und durch das Bayerische Staatsministerium für Familie und Soziales (2%) jährlich gefördert. „Doch die Spielräume werden enger und eine dauerhafte finanzielle Absicherung unserer Arbeit ist nicht gesichert“, beschreibt Nicole Drexl die aktuelle Situation. „So sind wir zunehmend auch auf Spendengelder angewiesen.“ So schaut der Sozialdienst katholischer Frauen zwar stolz auf 50 Jahre Schwangerschaftsberatung zurück doch auch mit Sorge in die Zukunft: „Werdende Eltern und Familien dürfen nicht allein gelassen werden.“


Bild: Das aktuelle Team der SkF Schwangerschaftsberatung (Daniela Cebulla, Gaby Kügel, Nicole Drexl, Anita Hämmerl und Sabrina Binschedler, von links).

65 Jahre Rechtliche Betreuung beim SkF Ingolstadt

Der Betreuungsverein des Sozialdienstes katholischer Frauen Ingolstadt (SkF) fordert im Jubiläumsjahr für die Zukunft kostendeckende Finanzierung aller gesetzlichen Aufgaben.

Die eigenen Finanzen im Blick zu behalten, Bescheide der Sozial- und Rentenversicherung rechtzeitig abzuschicken oder Anträge beim Amt einzureichen – das kann bei der heutigen Bürokratie schon kompliziert genug sein. Noch schwieriger wird es, wenn eine Krankheit oder Behinderung hinzukommt, die den Betroffenen dabei einschränkt. Für den Fall, dass kein Angehöriger helfen kann, gibt es den Betreuungsverein des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) seit 65 Jahren in Ingolstadt.


„Eigentlich ist unser Jubiläum ja ein Grund zu feiern“, sagt Bereichsleiterin Jana Gider. „Seit 65 Jahren begleiten, beraten und unterstützen wir nun Menschen, die ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln können, mit dem Ziel, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu ermöglichen. Doch heute ist das Überleben der Betreuungsvereine gefährdet.“


Schon 1959 übernahm der SkF in Ingolstadt als anerkannter Verein die ersten Betreuungen, damals hießen diese allerdings noch Vormundschaft und Pflegschaft und beruhten auf gesetzlichen Regelungen aus dem 19. Jahrhundert. Erst 1992 wurden die Gesetze reformiert und ein modernes Betreuungsrecht eingeführt. Die Zahl der Klienten stieg kontinuierlich. Auch die Aufgaben und Anforderungen an die Betreuungsvereine sind seitdem komplexer geworden. Durch die im Januar 2023 in Kraft getretene Betreuungsrechtsreform wurde die Selbstbestimmung der Klienten nochmals stärker hervorgehoben. Der Wert dieser Arbeit ist immens, weil sie neben der unmittelbaren Hilfe für die zu Betreuenden auch die so wichtige Entlastung für die Angehörigen mit einschließt.


Das Angebot des SkF Betreuungsvereins steht allen Bürger:innen aus Ingolstadt zur Verfügung. Beraten werden alle Menschen über 18 Jahre, die eine rechtliche Betreuung benötigen, deren Angehörige und Bezugspersonen sowie Angehörige und Ehrenamtliche die bereits eine Vollmacht oder Betreuung führen. Auch Bürgerinnen und Bürger, die sich zu Patientenverfügung oder Vorsorgemaßnahmen erst mal informieren wollen, sind beim SkF willkommen. Dazu machen die Fachkräfte vielfältige Angebote: vom persönlichen Beratungsgespräch in der Geschäftsstelle in der Schrannenstraße oder der offenen Telefonsprechstunde über die anonyme Online-Beratung bis hin zu Vortragsveranstaltungen und Informationsständen. Die Beratung ist vertraulich, kostenfrei und unabhängig.


Der SkF ist heute einer von bundesweit 260 katholischen Betreuungsvereinen. Fünf Sozialpädagoginnen und zwei Verwaltungsangestellte betreuen teils über mehrere Jahre die Klienten. Da der Bedarf steigt, sucht der SkF derzeit auch einen neuen sozialpädagogischen Mitarbeitenden.


„Doch die wirtschaftliche Situation vieler Vereine ist prekär, da das Führen von Betreuungen weiterhin nicht auskömmlich refinanziert ist“, heißt es auch in einer Erklärung des Verbandes katholischer Betreuungsvereine. Eine Schwierigkeit ist dabei, dass die Pauschalen keine Klienten mit höherem Bedarf berücksichtigen. Die Fälle werden jedoch immer komplexer. Einige Betreuungsvereine mussten schon ihre Arbeit einstellen. Deshalb wird nun gemeinsam zu einer bundesweiten Aktionswoche aufgerufen: „Für eine betreuungsrechtliche Zukunft, in der die Vergütung der Rechtlichen Betreuung bedarfsdeckend ist und die Betreuungsvereine planungssicher die Betreuungsrechtsreform weiterhin umsetzen können.“


Gleich zweimal ist der Betreuungsverein des SkF Ingolstadt in den nächsten Tagen mit einem Informationsstand in der Öffentlichkeit: Zum einen im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche der katholischen Betreuungsvereine am 19.09. von 14 bis 16 Uhr im Westpark zusammen mit der Caritas, sowie am 21.09. von 8 bis 13 Uhr auf dem Ingolstädter Wochenmarkt auf dem Theaterplatz.


„Was ist, wenn ich schwer krank, alt und gebrechlich bin oder einen Unfall habe? Wer kümmert sich dann um mich? Wer kann dann in meinem Sinn entscheiden, Dinge klären und mir helfen? – Diese Fragen stellen sich viele Menschen“, sagt Jana Gider. „Wir informieren dazu gerne persönlich, telefonisch, online oder auch im ersten Kontakt an unserem Infostand. Dabei sind wir vertraulich, wertschätzend und qualifiziert.“


„Wir sind da – noch!“, so spitzt Jana Gider vom SkF Betreuungsverein Ingolstadt die Situation zu. „Denn nur wenn die Betreuungsvereine auch die notwendige finanzielle Unterstützung erhalten, werden wir weitere 65 Jahre unsere wichtige Aufgabe erfüllen können.“

Das Team des SkF Betreuungsvereins: Susanne Monser, Andrea Sebald, Jana Gider (Bereichsleitung) und Melinda Nemeth (von links).

https://betreuungsvereine-in-aktion.de

75 Jahre Auto Union GmbH in Ingolstadt: Der SkF Ingolstadt feierte mit.

Aktionstag am Josef-Strobl-Platz fand reges Interesse

Nur wenige unserer Besucher:innen werden beim Verlassen unserer SkF Geschäftstelle am Josef-Strobl-Platz darauf kommen, dass in unmittelbarer Nähe vor 75 Jahren die Keimzelle der Automobilindustrie in Ingolstadt gegründet wurde – die Auto Union Gmbh. Ersatzteillager, Kundendienst und Kundendienstschule fanden sich hier am Ort.

Zahlreiche alte Gebäude in der Ingolstädter Innenstadt waren nach dem Krieg Standorte der Auto Union: Das ehemalige Gebäude des königlich-bayerischen Proviantamtes, das Zeughaus am Unteren Graben, die Friedenskaserne oder das Körnermagazin. Das erste Auto, dass hier gebaut wurde: Der Schnellaster F 89 L (im Bild).

Mit einem Aktionstag und einem bunten Programm auf dem Josef-Strobl-Platz wurde nun das Jubiläum der Auto Union GmbH gefeiert: Audibläserphilharmonie, Fahrzeug- und Motorrad-ausstellung, Stadtführungen, SKW Schnelllaster-Touren.

Zahlreiche Besucher:innen fanden am Sonntag den Weg auf den Josef-Strobl-Platz und besuchten dabei auch den Stand des SkF Ingolstadt, um bei Kaffee und Kuchen das Treiben auf dem Platz zu beobachten und Eindrücke auszutauschen.

Für ein vielfältiges Kuchenbuffet hatten zahlreiche Kuchenspenderinnen gesorgt. Ihnen und den ehrenamtlichen Helferinnen, beim Auf- und Abbau sowie bei der Bewirtung der Gäste gilt ein großes Dankeschön!

Herzlichen Dank auch für die vielen Geldspenden

https://www.audi-mediacenter.com/de/pressemitteilungen/neubeginn-vor-75-jahren-auto-union-gmbh-am-3-september-1949-in-ingolstadt-gegruendet-16215

Internationaler Tag der Jugend. Wir fordern: Kinder- und Jugendrechte stärken.

Anlässlich des Internationalen Tag der Jugend am 12. August sprechen wir uns dafür aus, Kinder- und Jugendrechte, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, durch eine Verankerung im Grundgesetz zu stärken, kind- und jugendgerechtere Lebensbedingungen zu schaffen sowie bessere Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen. Wir fordern die Regierung zum Handeln auf.

GESTALTEN WIR GEMEINSAM UNSERE WELT KINDER- UND JUGENDFREUNDLICHER

Jeden Tag stärken wir mit unseren vielfältigen Angeboten in der Jugendfreizeitstätte Piustreff und im Kolumbus Kindertreff sowie mit unserer Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt. Wir orientieren uns dabei auch an der UN-Kinderrechtskonvention mit ihren 10 wichtigsten Kinderrechte: Recht auf Gleichheit, Gesundheit, Bildung, Spiel und Freizeit, freie Meinungsäußerung und Beteiligung, gewaltfreie Erziehung, Schutz im Krieg und auf der Flucht, Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung, elterliche Fürsorge, besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung.

WIR MACHEN KINDER UND JUGENDLICHE STARK.
SIE HABEN EIN RECHT DARAUF.

Die Pressemeldung des SkF Gesamtverbandes finden Sie hier zum Download oder unter https://www.skf-zentrale.de

CAFÉ LUNA zu Besuch beim SkF Betreuungsverein und im Café NeuHaus

Das Projekt Café Luna gibt es seit 1998 in Ingolstadt. Angeleitet durch das Team der Gleichstellungsstelle der Stadt Ingolstadt und Anja Griepenstroh kommen hier regelmäßig Frauen aus vielen verschiedenen Nationen zusammen. Das Projekt bietet Raum zum kulturellen Austausch und zum Gespräch über Erfahrungen und Probleme.

Immer wieder besuchen die Frauen vom Café Luna auch gemeinsam andere Einrichtungen in der Stadt und lassen sich über deren Angebote informieren. Diesmal ging es zum Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in der Ingolstädter Innenstadt. Bei Kaffee und Kuchen kam es zu einem angeregten Gespräch und einem informativen Nachmittag.

Höchste Zeit für die Familienstartzeit!

SkF Ingolstadt unterstützt Offenen Brief an die Bundesregierung

„Vater, Mutter, Kind: Gerade in den ersten Wochen gehören sie zusammen“, das unterstreicht Nicole Drexl, Bereichsleiterin bei der Schwangerschaftsberatung des SkF Ingolstadt. „Aus unserer täglichen Beratungsarbeit mit werdenden und jungen Eltern wissen wir, wie wichtig ihnen die gemeinsame Startzeit mit ihrem Kind ist. Und doch ist es für viele nicht möglich. Gemeinsam in das Leben zu starten: das öffnet Eltern neue Wege, stärkt den Familienzusammenhalt und bietet die Chancen auf eine gerechte Verteilung der Sorgearbeit. Deshalb fordern wir zusammen mit unserem Gesamtverband und 35 Unterzeichner:innen aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft von der Bundesregierung: Bringen Sie die angekündigte Familienstartzeit endlich auf den Weg!“

Link zum Offenen Brief: https://www.zukunftsforum-familie.de/wp-content/uploads/Offener-Brief-Familienstartzeit_final.pdf

Weitere Infos gibt es auf der Homepage des SkF Gesamtverein: https://www.skf-zentrale.de/

Zeitverwendungserhebung 2022: Der SkF Bundesverband und das Bündnis Sorgearbeit fair teilen fordern, ökonomische Eigenständigkeit von Frauen zu unterstützen

Frauen arbeiten mehr als Männer, aber überwiegend unbezahlt, unterstreichen die 31 Mitgliedsorganisationen des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen, zu denen auch der SkF gehört. Sie fordern Arbeitgeber:innen und Betriebe auf, sorgearbeitsgerechte Arbeitszeitmodelle anzubieten. Zudem sehen sie die Politik in der Pflicht, Rahmenbedingungen für die gleichmäßigere Aufteilung von bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern zu schaffen.

Im Vorfeld des 75. Jahrestages des Grundgesetzes weisen die Bündnismitglieder darauf hin, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern faktisch noch nicht erreicht ist: „Die Gesamtarbeitsbelastung und die Zeit, die Frauen für unbezahlte Sorgearbeit aufwenden, haben gegenüber der Vorerhebung 2012/2013 zugenommen. Gerade bei Eltern junger Kinder besteht nach wie vor hoher Umverteilungsbedarf von bezahlter und unbezahlter Arbeit – sowohl innerhalb der Paarbeziehung als auch durch ausreichende, hochwertige Bildungs- und Betreuungsangebote wie Kitas und Ganztagsschulen und professionelle Haushaltsdienstleistungen.“

Frauen übernehmen nach wie vor den größten Teil der Arbeit in Haushalt, Kinderbetreuung und Angehörigenpflege. Sie tragen in aller Regel auch die Risiken dieser traditionellen Aufgabenteilung: schlechtere Entlohnung, schlechtere berufliche Perspektiven und mangelnde finanzielle Absicherung bis hin zur Rente.

„Wir fordern Wirtschaft und Arbeitgeber:innen auf, die Wünsche vieler Mütter nach Verlängerung und jene vieler Väter nach einer Reduzierung ihrer Erwerbsarbeitszeiten zu berücksichtigen. Die Ausweitung des Erwerbsvolumens von Frauen kann nicht ohne Entlastung bei der Sorgearbeit durch Männer funktionieren: Erschöpfung und Überlastung von Frauen und insbesondere Müttern drohen sich ansonsten weiter zu verschärfen.“ Zudem sehen die Bündnismitglieder die Politik in der Pflicht,
widerspruchsfreie Rahmenbedingungen für die gleichmäßigere Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern zu schaffen und Maßnahmen wie die Familienstartzeit und den Ausbau der Partner:innen-Monate beim Elterngeld, die Einführung einer Lohnersatzleistung für Pflegezeiten oder die Reform des Ehegattensplittings endlich umzusetzen, um die ökonomische Eigenständigkeit von Frauen zu unterstützen.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.skf-zentrale.de/

Die vollständige Kurzbewertung des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen zur Zeitverwendungserhebung 2022 ist hier zu finden:
https://www.sorgearbeit-fair-teilen.de/wp-content/uploads/2024/05/BSFT-Kurzbewertung-ZVE.pdf

Jetzt neu: Offene Telefonsprechstunde des Betreuungsvereins beim SkF Ingolstadt

„Was ist, wenn …?“ – Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen mit Blick auf ihr Recht auf Selbstbestimmung bei Unfall, Krankheit und Alter.
Wann und wofür sollte ich eine Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht aufsetzen? Was bedeutet eine rechtliche Betreuung für mich? Wann benötige ich einen Betreuer?

Der Betreuungsverein beim SkF Ingolstadt berät Betroffene, Angehörige und alle Interessierte zu all diesen Fragen: vertraulich, wertschätzend und qualifiziert.

Für alle, die den Weg persönlich zu uns nicht schaffen, gibt es ab Mai nun auch eine regelmäßige offene Telefonsprechstunde: jeden letzten Mittwoch im Monat können Ratsuchende sich von 14 – 16 Uhr unter der Rufnummer 0841 93755-0 an uns wenden und erhalten kostenlos professionelle, kompetente und individuelle Antworten auf ihre Fragen.

Der nächste Termin dieser offenen Telefonsprechstunde ist der 26.06.2024.

Weitere Zeiten gibt es hier auf der Homepage unter Termine.

Soziale Arbeit in schwierigen Zeiten: Politische Unsicherheiten – gesellschaftliche Spaltungen

Schwierige Zeiten erfordern einen scharfen Blick auf die Grundlagen der Sozialen Arbeit, um Schlüsse für die Zukunft ziehen zu können. Die diesjährige Landestagung des SkF in Bayern stellte sich dieser Aufgabe. Unter dem Titel „Soziale Arbeit in schwierigen Zeiten. Politische Unsicherheiten – gesellschaftliche Spaltungen“ trafen sich vom 6. bis 7. Mai 2024 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter:innen im Tagungshaus Schloss Hirschberg. Die Tagung wurde eröffnet durch die Landesvorsitzende Astrid Paudtke. Anschließend sprach die Vorsitzende des SkF Ingolstadt, Ursula Schmidt, einige Grußworte.

SkF Vereinsvorsitzende Ursula Schmidt richtete Grußworte an die Teilnehmenden.

Es schlossen sich Grußworte des Vorsitzenden des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer, MdL a.D. an. Unterländer hob vor allem die Bedeutung des SkF als Fachverband der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern hervor. Die Landesgeschäftsführerin Silvia Wallner-Moosreiner führte sodann in das Thema ein. Beobachten können wir es täglich – gesellschaftliche Spaltungsprozesse haben Einfluss auf das soziale Miteinander. Für den sozialen Zusammenhalt wird es entscheidend sein, welche Antworten und Lösungen wir haben.

Einen Ansatz lieferte Annette Korntheuer, Professorin für Theorie-Praxis-Transfer an der Hochschule München. „Notwendig wird es sein, Begegnungsräume anzubieten, in denen sich Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen kennenlernen können. Denn nur über das Verständnis der jeweils anderen Lebenswirklichkeiten lassen sich Vorurteile abbauen. Dabei ist auch wichtig, dass Minderheiten und marginalisierte Gruppen eine echte Mitwirkung bis hin Annette Korntheuer zur Mitbestimmung erreichen.“

Auch mit der christlichen Ausrichtung des SkF befasste sich die Tagung, stellt die Einbindung in die katholische Kirche doch immer wieder eine Herausforderung dar. Professor Bernhard Bleyer, Moraltheologe und Caritaswissenschaftler aus Passau, stellte sich diesem Thema. Gleich zu Beginn seines Vortrags räumte er die Hoffnung aus, dass es mit dem Ethos in christlichen Einrichtungen einfach sei. „Es kann immer nur das konkrete Ethos für ein konkretes Tätigkeitsfeld geben“. Dies erfordere ein hohes Maß der Abstimmung, sei anstrengend, aber unverzichtbar. Bernhard Bleyer „Und alle Menschen, die in den kirchlichen Verbänden arbeiten, sind Repräsentanten der ethischen Ausrichtung dieser Verbände“,
so Bleyer weiter.

Wie wichtig es ist, auch die Wirkungen der Angebote der Sozialen Arbeit zu evaluieren, zeigte der zweite Konferenztag. Anne-Kathrin Helten (M.Sc.), Mitarbeiterin beim Kompetenzzentrum Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit der Evangelischen Hochschule Nürnberg, belegte, dass eine Analyse der Wirkung sozialer Arbeit bei Klienten und Klientinnen ebenso wie bei Trägern und Mitarbeiterinnen möglich und auch notwendig ist. Die sich daraus ableitbaren Handlungsschritte helfen allen Adressatinnen und Adressaten der Sozialen Arbeit.

Konsequenzen für die Praxis zeigten die Teilnehmerinnen der „Praxisbühne“, Judit Bauer, Geschäftsführerin des SkF Ingolstadt und Cornelia Trejtnar, Leitung der Frauenhäuser des SkF München, auf – mit dem eindrücklichen Hinweis auf die unbedingte Notwendigkeit gesicherter Finanzierung. Astrid Paudtke beendete die Tagung mit dem Appell, sich weiterhin vor allem für die Belange der Frauen in den bayerischen Ortsvereinen einzusetzen und dankte sehr herzlich für das Engagement aller Mitarbeitenden.

Die Teilnehmende aus dem SkF Ingolstadt: Ursula Schmidt, Heidi Stowasser (hinten) Judit Bauer, Dagmar Kohls, Marianne Lauterbach (mittlere Reihe) Elisabeth Zöpfl, Melinda Nemeth und Nicole Drexl (vorne) (von links nach rechts).

Zehn Jahre vertrauliche Geburt – ein Hilfeangebot für Frauen und Kinder hat sich bewährt

Seit zehn Jahren bietet eine sogenannte vertrauliche Geburt schwangeren Frauen, die sich in einer aussichtlosen Notsituation sehen, die Möglichkeit einer medizinisch begleiteten Geburt, ohne in der Klinik ihren Namen nennen zu müssen.
Der Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V. (SkF) hatte sich intensiv für diese rechtssichere Regelung eingesetzt, um Frauen in extremen Krisenlagen, die ihre Schwangerschaft und die Geburt vor ihrem Umfeld verheimlichen, zu helfen und gleichzeitig die Rechte des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft zu sichern. In einem geschützten Verfahren erhalten Frauen niedrigschwellige Unterstützung in ihrer individuellen Lebenssituation.

Aus Sicht des SkF zeigen die Erfahrungen der vergangenen zehn Jahre, dass sich die vertrauliche Geburt bewährt hat, auch, weil sie den Zugang in eine Beratung ebnet. Die Hilfen und Informationen, die die Frauen hier erhalten, haben in nicht wenigen Fällen dazu geführt, dass sich die Frauen für einen anderen Weg als den einer anonymen Abgabe des Kindes entschieden haben. So haben manche Frauen ihr Kind zur Adoption freigegeben oder es in eine Pflegefamilie gegeben. Manche Frauen haben sich auch dafür entschieden, das Kind bei sich aufwachsen zu lassen.
Anlässlich des zehnjährigen Inkrafttretens des Gesetzes hat der SkF im April zu einerinterdisziplinären Fachtagung eingeladen und gefragt: Was brauchen Frauen in solch einer schwierigen Situation, was aufnehmende Eltern und was die betroffenen Kinder?
Deutlich wurde, dass gute Netzwerke von zentraler Bedeutung für einen gelingenden Ablauf in solch einer extremen Krisensituation sind. Zu diesem Netzwerk gehört auch das Hilfetelefon „Schwangere in Not“, das unter der Nummer 0800 40 40 020 rund um die Uhr in 19 Sprachen erreichbar ist.

Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass die Entscheidung von Frauen, ihr Kind auszutragen, es aber nicht selbst großziehen zu wollen, gesellschaftlich mehr anerkannt werden müsste. So sollten bei einer Adoption nicht nur die aufnehmenden Eltern, sondern auch die abgebenden Frauen gewürdigt werden. Das könnte auch dazu beitragen, dass manche ungeplant und ungewollt schwangere Frau ihre Schwangerschaft nicht aus Angst vor Stigmatisierung geheim hält und so sich und auch das Kind gefährdet.

Weitere Informationen finden Sie hier auf unserer Homepage:

Schwangerschaftsberatung / Anonyme Beratung und vertrauliche Geburt

SkF Ingolstadt fordert den Erhalt der ergebnisoffenen Beratung

Nur dieses wertvolle Angebot ermöglicht betroffenen Frauen eine verantwortungsvolle und tragfähige Entscheidung.

Reformvorschläge der Regierungskommission zum § 218

In einer gemeinsamen Pressemitteilung nehmen der SKF Gesamtverband und der Deutsche Caritasverband Stellung zu den Reformvorschlägen der Regierungskommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin. (Den Textfinden Sie als PDF hier zum Download.) Ausdrücklich wird darin gefordert, die Expertise aus der Praxis in der weiteren politischen Diskussion einzubeziehen. Insbesondere der SkF als zuständiger Fachverband zu Fragen von Schwangerschaft und Schwangerschaftsberatung in der verbandlichen Caritas kann hier auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen.

Die Schwangerschaftsberatung des SkF Ingolstadt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass nur eine umfassende und ergebnisoffene Beratung, eine verantwortungsvolle und tragfähige Entscheidung ermöglicht. Betroffene Frauen müssen in einem vertrauensvollen Beratungsgespräch die Möglichkeit bekommen, ihre ganz persönlichen Fragen stellen und klären zu können. Ebenso sollte die ganze Bandbreite konkreter finanzieller und psychosozialer Unterstützungs- und Hilfsangebote dargestellt werden, um den weiteren Weg nach einer persönlichen existentiellen Entscheidung beschreiben zu können. Keine Frau sollte in dieser Situation allein gelassen, sondern begleitet und gestärkt werden. Auch hier gilt der Grundsatz: Da sein, um leben zu helfen.

Den Text der gemeinsamen Erklärung vom SKF Gesamtverband und dem Deutschen Caritasverband finden Sie hier.

Spendenübergabe

Zu einer gemeinsamen Spendenübergabe kamen nun Dr. Janine Liebel (links) vom SI-Club Ingolstadt und Prof. Dr. Sabine Bschorer (rechts), die Präsidentin des Zonta Club Ingolstadt, in die SkF Geschäftsstelle.

SkF Geschäftsführerin Judit Bauer (Mitte) bedankte sich für die großzügige Summe von 6.000 € für den Verein: „Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, ein sicheres finanzielles Fundament für unsere vielfältigen Hilfsangebote zu erhalten.“

Sylvia Bretz erhält den Ingolstädter Jugendarbeitspreis 2023

Oliver Betz, Leiter des Amts für Jugend und Familie der Stadt Ingolstadt, und Alexander Angermann, kommunaler Jugendpfleger, überreichten den Preis in Höhe von 500,- €.

Wir sagen Sylvia Bretz herzlichen Dank für Ihre langjährige wertvolle und engagierte ehrenamtliche Arbeit.

Sylvia Bretz ist seit 2009 ehrenamtlich im Kolumbus-Kindertreff tätig und unterstützt dort einmal wöchentlich die Nachmittagsbetreuung.

Danke!

SkF schließt sich dem Ingolstädter Bündnis
für Demokratie, Vielfalt und Toleranz an

Hier der Text des Ingolstädter Appells:

„In Deutschland gehen hunderttausende Menschen auf die Straße und demonstrieren friedlich für unsere demokratischen Werte und gegen Rassismus. Auch Ingolstadt zeigt Flagge: Am 27.1.2024 fand eine der größten Demonstrationen der Stadtgeschichte statt.

Rechtsextremistische Phantastereien über Remigration oder Deportation erinnern an die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte. Diese rassistischen, antisemitischen und völkischen Ideologien haben schon einmal zu schlimmsten Menschheitsverbrechen und Millionen von Toten geführt. Dies darf sich NIE WIEDER wiederholen, nicht jetzt und nicht in Zukunft!

Ingolstadt hat viele Facetten und blickt auf über 1200 Jahre wechselvolle Geschichte zurück, auf Höhepunkte und auf Neuanfänge. Zu jeder Zeit sind Menschen von nah und fern hierhergekommen und haben unsere Stadt mitgestaltet. Heute ist Ingolstadt Heimat von 144.000 Menschen aus mehr als 140 Nationen. Sie tragen zu unserem Wohlstand bei. Sie engagieren sich in der Stadtgesellschaft. Und sie bereichern unsere Stadt mit ihren Erfahrungen und ihren kulturellen Hintergründen.

Ingolstadt ist weltoffen und tolerant. Die gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt ist eine Bereicherung für unsere Stadt. Wir pflegen unsere Traditionen und sind gleichzeitig offen für Neues.
Das Grundgesetz und die allgemeinen Menschenrechte bilden das Fundament unseres werteorientierten Zusammenlebens. Wir dürfen und wir werden auch in Zukunft Fremdenfeindlichkeit und rassistische Ausgrenzung und Diskriminierung nicht hinnehmen. Wir sagen Nein zu Hass und Hetze, Nein zu religiösem und ideologischem Fundamentalismus.

Wir sagen Ja zu Demokratie, Vielfalt und Toleranz.
Unser Ziel ist ein friedliches Miteinander und der Zusammenhalt unserer Stadtgesellschaft.
Wir sind EINE Stadtgesellschaft, denn Ingolstadt ist die Heimat aller hier lebenden Menschen.“

Ehrenamtsausflug 2024

Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen waren Anfang April zu einem Ausflug eingeladen, den Frau Dr. Heidi Stowasser und Marianne Lauterbach vom Vorstand angeboten hatten.

Diesmal ging es nach Eichstätt ins Collegium Orientale mit der beeindruckenden Heilig-Geist-Kapelle, die nach östlichem Vorbild reich mit Ikonen ausgemalt ist.

Die Gäste ließen sich das Konzept des Studienkollegs und die Ausbildung von Priesteramtskandidaten unterschiedlicher Ostkirchen, erläutern.

Nach einem gemeinsamen Kaffee und Kuchen im Seminar beendete der Besuch der Heilig-Kreuz-Kirche den spannenden Ausflug.

Der SkF sagt allen ein herzliches „Vergelt‘s Gott„ für ihr ehrenamtliches Engagement!

Café NeuHaus – Ein neues Angebot des SkF für Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot

Die niedrigschwellige Anlauf- und Beratungsstelle startet am 19. Februar 2024

Ingolstadt.  „Viele Mädchen gingen damals zugrunde, weil sie abends kein schützendes Dach über sich hatten“, das berichtete schon vor gut 100 Jahren Agnes Neuhaus, die Gründerin des Sozialdienstes katholischer Frauen in Deutschland. Auch damals waren vor allem Frauen, insbesondere alleinerziehende, immer wieder von Wohnungsnot bedroht. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Agnes Neuhaus, als eine der wenigen Frauen für die damalige Zentrumspartei im Berliner Reichstag, setzte sich auf vielfältige Weise für konkrete Hilfsangebote ein. Sie gründete zahlreiche Einrichtungen, die betroffenen Frauen einen Zufluchtsort boten.

„Es lag also nahe“, berichtet Ursula Schmidt, die Vereinsvorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen Ingolstadt (SkF), „für unser neues Projekt den Namen Agnes Neuhaus zu wählen und uns damit in die Tradition mit unserer Gründerin zu stellen.“ Im Februar dieses Jahres eröffnet der SkF im Ingolstädter Zentrum ein Café für Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot – das „Café NeuHaus“. Im Erdgeschoss des alten Franziskanerklosters an der Schrannenstraße 1a, in der direkten Nachbarschaft der Geschäftsstelle des SkF, werden künftig Frauen in Not Beratung, Austausch, Ruhe und Unterstützung finden. „Unser Café NeuHaus bietet allen Frauen, die bald Ihre Wohnung verlieren oder akut schon wohnungslos sind und auf der Straße leben, einen geschützten Ort“, erläutert Judit Bauer, Geschäftsführerin des SkF und wesentlich am Konzept des Projektes beteiligt. „Hier können betroffene Frauen sich aufwärmen, ihre Wäsche waschen, eine eigene Postadresse nutzen oder sich mit anderen Frauen austauschen.“ Qualifizierte Mitarbeiterinnen des SkF bieten Beratung zu Themen wie Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche an und unterstützen bei Behördenangelegenheiten. Sozialpädagogische Einzelgespräche zu Fragen rund um Lebensstruktur oder Konfliktfähigkeit können ebenfalls geführt werden.
In Gruppenangeboten sollen Ressourcen wiederentdeckt, Kompetenzen gestärkt werden. „Ja und nicht zuletzt gibt es in unserem Café warme Getränke, Kuchen und gesunde Snacks zu bezahlbaren Preisen“, berichtet Judit Bauer. Die Mitarbeiterinnen des SkF werden in ihrer Arbeit von ehrenamtlichen Frauen unterstützt, die den Service im Café übernehmen und beim Waschen und Trocknen der Wäsche helfen. „Das Café soll ganz bewusst ein Projekt von Frauen für Frauen sein“, betont Vereinsvorsitzende Ursula Schmidt, „und zielt auf Hilfe zur Selbsthilfe.“

Mit seinem Projekt setzt der SkF Ingolstadt Ergebnisse und Handlungsimpulse einer Fachtagung um, die der Verein im Jahre 2022 zusammen mit der Katholischen Universität Eichstätt durchgeführt hatte. Damals wurde eine Studie vorgestellt, die auch für Ingolstadt eine hohe Zahl an Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot ermittelt und den Bedarf an niedrigschwelligen Anlauf- und Beratungsstellen beschrieben hatte. „In der von uns bei der KU-Eichstätt-Ingolstadt in Auftrag gegebenen Studie“, so Judit Bauer, „gaben die Fachkräfte in Ingolstadt mehr als 400 Fälle von betroffenen Frauen in Ingolstadt an. Die Dunkelziffer, das heißt die Anzahl der Frauen, die nicht bei Beratungsstellen vorstellig werden, sondern oft nur für bestimmte ‚Gegenleistungen‘ auf der Couch von ‘Freunden‘ unterkommen, wird auf ca. 2.000 geschätzt.“

Der Vorstand des SkF entschloss sich deshalb, im November 2022 ein Projekt zu starten und beim bayerischen Sozialministerium Fördergelder zu beantragen. Nach der Bewilligung dieser Gelder konnten Räumlichkeiten im bislang vom Kapuzinerorden genutzten Gebäudeteil angemietet und hergerichtet werden. Am 19. Februar 2024 öffnet das Café NeuHaus nun erstmalig seine Türen.

Das Modellprojekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales im Rahmen des Aktionsplans „Hilfe bei Obdachlosigkeit“ gefördert.

Dass im Namen des Cafés das H großgeschrieben wird, regt ganz bewusst zum Nachdenken an. Es macht klar, dass sowohl der Name der Vereinsgründerin darin steckt zugleich aber auch ein neues Haus, eine neue Bleibe, die für die Frauen das Wichtigste ist, präsentiert wird: „Café NeuHaus – Ein Ort, der mir hilft.“

Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter:

Café NeuHaus
Schrannenstr. 1a 
85049 Ingolstadt
Tel.: 0841 93755-0
cafe.neuhaus@skf-ingolstadt.de
www.skf-ingolstadt.de

Bürgermeisterin Petra Kleine besuchte den Kolumbus Kindertreff

Gäste aus der Stadtverwaltung ließen sich die Arbeit in den neuen Räumen zeigen

Die Kinder aus dem Piusviertel und der Christoph-Kolumbus Grundschule lassen sich an diesem Montagnachmittag von der Besuchergruppe nicht groß stören. Wie immer trudeln die Jungen und Mädchen nach und nach zum offenen Kindertreff ein, der jeweils montags bis freitags Raum zum Spielen, Toben oder Basteln bietet. Heute sollen Blumenmonster gebastelt werden, aus buntem Krepppapier. Bürgermeisterin Petra Kleine nimmt sich auch gleich eine der vorbereiteten Blüten zur Hand: Kreativität fördern, dass gefällt ihr ganz offensichtlich.

Die dritte Bürgermeisterin der Stadt Ingolstadt und Mitglied der grünen Stadtratsfraktion wird bei ihrem Besuch begleitet von Isfried Fischer (Referent für Soziales, Jugend und Gesundheit), Oliver Betz (Leiter Amt für Jugend und Familie) und Simone Rehak (Jugendhilfeplanerin der Stadt Ingolstadt). Aufmerksam folgen die Gäste den Erläuterungen der beiden Fachkräften Petra Nüßler und Julia Kies, die das vielfältige und bunte Programm im Kolumbus-Kindertreff leiten.

„Als offene Arbeit mit Kindern bieten wir zunächst einmal einen Raum zur individuellen aber auch gemeinsamen Aktivität“, erläutert Petra Nüßler. „Da kann Musik gehört aber auch Kicker gespielt werden, Freunde treffen ist genauso wichtig wie mal etwas alleine zu machen.“ Ab 14:30 Uhr gibt es dann jeweils ein angeleitetes Gruppenangebot. In dieser Woche werden zum Beispiel am Dienstag Muffins gebacken und am Freitag lädt ein „Sommerbasteln“ zum Mitmachen ein.

Seit März ist der Kindertreff nun in den neuen Räumlichkeiten in der Christoph-Kolumbus-Grundschule an der Ungenederstraße 11 in Ingolstadt. Bürgermeisterin Kleine und ihre Begleitung jedenfalls zeigen sich beeindruckt von der Ausstattung und den neuen Möglichkeiten.

Die Kinder im Treff haben auf jeden Fall den neuen Ort angenommen. Sie starten hier gerne auf große Entdeckungsreise, bei es auch schon einmal maritim werden kann, wenn beispielsweise ein Aquarium oder Meerestiere gebastelt werden. Da ist das neue Logo mit Segelschiff auf hoher See genau richtig.

Die neue SkF -Vorsorgemappe ist da! Sie gibt es beim Betreuungsverein.

Das Leben ist so reich und bunt und vielfältig – niemand denkt gerne daran, dass Unfälle, Krankheiten oder nachlassende geistige Fähigkeiten uns davon abhalten könnten, eigene Entscheidungen zu treffen und diese umzusetzen.

Dennoch können selbst junge, gesunde und aktive Menschen unvorhergesehen in diese Lage geraten. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, sollten Sie daher handeln, um selbst zu bestimmen, wer im Notfall für Sie Entscheidungen treffen darf.

Unsere Vorsorgemappe hilft Ihnen, die wesentlichen Informationen zusammenzustellen. Das schafft Klarheit für Sie selbst und gibt Ihnen das gute Gefühl, dass für den Fall der Falle alle wichtigen Daten, Dokumente und Angaben zentral an einem Ort zu finden sind.

„Gerne beraten wir Sie auch persönlich bei der Erstellung Ihrer individuellen Vorsorgemappe.“
Silke Heimerl / Bereichsleiterin / Betreuungsverein des SkF Ingolstadt

Oberbürgermeister Scharpf unterstützt neues Projekt des Sozialdienst katholischer Frauen in Ingolstadt

Den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Ingolstadt besuchte jetzt Oberbürgermeister (OB) Dr. Christian Scharpf in Begleitung seines persönlichen Assistenten Florian Genser. Zusammen mit Isfried Fischer, dem Referenten für Soziales, Jugend und Gesundheit, und Manuela Prokop, Sachgebietsleiterin für das Amt für Soziales – Senioren- und Behindertenangelegenheiten sowie Wohnungswesen, ließ sich Dr. Scharpf vom Vorstand und der Geschäftsführung des SkF ausführlich über die Arbeit des Sozialdienstes informieren.

Beide Seiten lobten ausdrücklich die Zusammenarbeit. „Bei den Mitarbeitenden der Stadt finden wir viel Unterstützung für die Anliegen unserer Klienten“, unterstrich SkF Geschäftsführerin Judit Bauer. Sie wies auf gemeinsame Projekte hin, wie zum Beispiel auf die im letzten Jahr neu errichtete Freizeitstätte für Kinder und Jugendliche im Piusviertel. Der Neubau des „Piustreff“ wurde von der Stadt errichtet. Die offene Jugendarbeit dort wird vom SkF getragen. Unterstrichen wurde auch die Bedeutung der Zusammenarbeit in den Bereichen Jugendsozialarbeit an Schulen, der Schwangerschaftsberatung oder Familien- und Lebensberatung.

Besonders interessiert zeigte sich der OB für ein neues Vorhaben des SkF, einer Anlaufstelle für Frauen in drohender oder akuter Wohnungsnot. Bei einem Fachtag in September letzten Jahres hatte der SkF zusammen mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) eine Studie zur weiblichen Wohnungslosigkeit in Ingolstadt vorgestellt und dringenden Handlungsbedarf beschrieben. „Mit der neuen Anlaufstelle soll nun ein niederschwelliges Angebot der Beratung und Unterstützung für Frauen entstehen. Derzeit laufen erste Stellenausschreibungen und wir sind auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten.“, erläuterte Judit Bauer vom SkF. Oberbürgermeister Scharpf gratulierte zur Projektförderung des Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und freute sich gemeinsam mit Isfried Fischer, dass dadurch für diese Zielgruppe ein wichtiges Hilfeangebot in Ingolstadt entstehen kann.

Oberbürgermeister (OB) Dr. Christian Scharpf

Fachtag zur weiblichen Wohnungslosigkeit in Ingolstadt

Geringes Einkommen, steigende Mieten und Energiekosten – gerade alleinstehende und alleinerziehende Frauen sind aktuell noch einmal verstärkt von Wohnungslosigkeit bedroht. Doch diese Notlage tritt meist verdeckt ein, nur selten sind obdachlose Frauen im Stadtbild sichtbar. Eine Studie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) im Auftrag des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Ingolstadt unterstreicht auch für die Stadt Ingolstadt eine hohe vermutete Dunkelziffer: In einer Befragung von Expertinnen und Experten verschiedener Träger berichten diese zwar von jährlich bis zu 400 Frauen, die sich als Wohnungslose bzw. von Wohnungslosigkeit Bedrohte an sie wenden.

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Auch im Donaukurier wurde das Thema Wohnungslosigkeit in Ingolstadt aufgegriffen. In diesem Artikel erzählt die 64-jährige Ingeborg von ihrem Alltag.